Am Samstagnachmittag (9. März) überfuhr ein Regionalexpress zwischen Unter- und Oberschleißheim eine auf den Gleisen befindliche Betonplatte. Es kam zu erheblichen Behinderungen auf der Bahnstrecke zwischen München und Regensburg.
Nach Angaben der Bundespolizei erkannte der Triebfahrzeugführer von RE 4861 (Nürnberg – München) gegen 16:15 Uhr zwischen Unter- und Oberschleißheim eine auf den Gleisen liegende Betonplatte. Er leitete eine Schnellbremsung ein. Der Zug, in dem sich rund 200 Reisende befanden, überfuhr das Hindernis und kam erst rund 400 Meter dahinter zum Stehen. Insassen wurden nicht verletzt.
Nach ersten Erkenntnissen legte ein bislang unbekannter Täter eine Abdeckplatte eines Kabelschachtes auf das Gleis. Die Bahnstrecke Regensburg – München war in beiden Richtungen für rund eine Stunde für den kompletten Bahnverkehr gesperrt. Dadurch kam es zu erheblichen Behinderungen, u.a. auch im S-Bahnverkehr der Linie S1.
Der Unfallzug konnte zum S-Bahnhaltepunkt Oberschleißheim fahren. Dort mussten alle Reisenden den Regionalexpress verlassen und ihre Fahrt mit anderen Zügen fortsetzen. Die Beschädigungen am Zug sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, ebenso die Höhe des Sachschadens. Der Ereignisort liegt direkt an einem “wilden” Bahnübergang, am Südrand von Unterschleißheim in direkter Nähe zu Hochhäusern, der stark genutzt wird.
Bereits am Freitag (8. März) hatte ein Zug gegen 15 Uhr an der selben Örtlichkeit eine Betonplatte überfahren. Der Zug wurde nicht beschädigt. Er konnte seine Fahrt fortsetzen. In beiden Fällen wurden Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr eingeleitet.
Titelfoto: Bundespolizei