In diesem Jahr werden rund 1,6 Milliarden Euro in die Modernisierung der Bahnhöfe sowie in die Instandhaltung und den Ausbau des bayerischen Schienennetzes investiert. Der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern, Klaus-Dieter Josel, informierte gemeinsam mit Vertretern von DB Netz, DB Station&Service und der S-Bahn München am Donnerstag über die Schwerpunkte der geplanten Vorhaben.
Seit 2015 wurden bereits mehr als 1.100 Kilometer des Schienennetzes in Bayern modernisiert – und es soll weitergehen: Wie die Deutsche Bahn am Donnerstag bekannt gab, werden in diesem Jahr erneut 1,6 Milliarden Euro in die Verbesserung der Infrastruktur investiert. Rund 670 Millionen Euro stehen dazu allein aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zur Verfügung. Weitere knapp 370 Millionen Euro, darunter Gelder von Bund, Ländern und Kommunen, sollen den Bahnhöfen im Freistaat zugute kommen. Für ein Plus an Kapazität sind nochmals 600 Millionen Euro vorgesehen, die in die Umsetzung wichtiger Neu- und Ausbaumaßnahmen fließen.
Den Verantwortlichen ist bewusst, dass jedes Bauvorhaben – aufgrund von Lärm, Zugausfällen und Fahrplanänderungen – auch negative Stimmen aus der Bevölkerung und von Reisenden mit sich bringt. Allerdings betonte Klaus-Dieter Josel, dass Bauen nicht das Problem sei, es sei Teil der Lösung, um den künftigen Mobilitätsanforderungen gerecht zu werden.
Fünf große Bauvorhaben stehen an
In München starten in diesem Jahr die Hauptbaumaßnahmen für die 2. S-Bahn-Stammstrecke, die nach derzeitigen Planungen voraussichtlich 2026 in Betrieb gehen soll. Dies wird auch den Münchner Hauptbahnhof massiv verändern – der Abriss der bisherigen Schalterhalle und das Freimachen des Baufeldes für die Entstehung der neuen unterirdischen Station sowie des neuen Empfangsgebäudes sollen ab Herbst beginnen. Zudem steht die Instandhaltung der 1. Stammstrecke inklusive der Modernisierung der S-Bahn-Tunnelstationen Hauptbahnhof, Marienplatz und Rosenheimer Platz an. Hier müssen sich die Reisenden auf Teil- und Komplettsperrungen an sechs Wochenenden einstellen. Die Arbeiten werden im Mai, August und Oktober durchgeführt.
Die Strecke Nürnberg – Erfurt wird im Abschnitt zwischen Forchheim und Breitengüßbach viergleisig ausgebaut. In Schwaben werden die Allgäubahn und der Bahnknoten Lindau elektrifiziert, darüber hinaus bekommt die Strecke Augsburg – Donauwörth – Treuchtlingen neue Gleise, Weichen und Brücken sowie ein Elektronisches Stellwerk. Auch die Strecke München – Rosenheim – Salzburg erhält neue Gleise, Brücken und Oberleitungen.