Wie die Bundespolizei mitteilt, sorgte ein 20-Jähriger im Bahnhof Hamm (Westfalen) für erhebliche Verspätungen im Reiseverkehr, da er bei Ausfahrt eines Reisezuges auf der rückwärtigen Kupplung der Eurobahn stand und mit fuhr.
Am späten Donnerstagabend, 21. April, gegen 23:05 Uhr verließ eine Eurobahn den Bahnhof Hamm (Westfalen) in Richtung Dortmund. Bei der Ausfahrt stellte der im Nachbargleis stehende Triebfahrzeugführer einer anderen Eurobahn fest, dass sich eine Person auf der rückwärtigen Kupplung befand und von außen mit fuhr. Daraufhin wurde von dem feststellenden Triebfahrzeugführer ein Nothalteauftrag abgesetzt. Der Triebfahrzeugführer des betreffenden Zuges leitete sofort eine Schnellbremsung ein und kam ca. 150 Meter hinter dem Bahnsteig zum Halten. Dem Triebfahrzeugführer gelang es, den Mann von der Kupplung in den Zug zu holen und die Bundespolizei zu verständigen.
Die eingesetzten Bundespolizisten stellten bei ihren Ermittlungen fest, dass eine Erklärung für die Mitfahrt als “Surfer” sein könnte, dass sich der Koffer des Mannes in dem Zug befand und die Türen schon geschlossen waren. Als er dieses bemerkte, sprang er von außen auf die Kupplung.
Die Reisenden im Zug sowie der 20-jährige “Surfer” blieben unverletzt. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen “Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr” gegen den 20-jährigen Syrer aus Witten ein. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen verblieb der Mann auf freiem Fuß.
Durch diesen Vorfall erhielten 10 Züge eine Gesamtverspätung von 171 Minuten.
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor derartigem Handeln. Es besteht Lebensgefahr!
(red/ots)