In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (12./13. September) sorgte eine 44-Jährige für massive Verspätungen im Bahnverkehr. Die Frau hielt sich auf der Bahnstrecke zwischen Magdeburg und Helmstedt im Bereich der Ortslage Sommersdorf in den Bahngleisen auf.
Eine 44-jährige Frau sorgte am frühen Donnerstagmorgen für massive Verspätungen im Bahnverkehr zwischen Magdeburg und Helmstedt. Ein Triebfahrzeugführer meldete gegen 0:40 Uhr der Bundespolizei eine Person im Gleisbereich, woraufhin die Bahnstrecke sofort gesperrt wurde. Eine Streife der Bundespolizei erreichte unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten den Ereignisort. Unter zur Hilfenahme eines Diensthundes und eines Polizeihubschraubers wurde die Frau um 1:55 Uhr in den Bahngleisen laufend entdeckt und sofort aus dem Gefahrenbereich geholt. Die Streife brachte die 44-Jährige nach Hause. Warum sie sich in den Gleisen aufhielt konnte nicht ermittelt werden. Ihr war zu keiner Zeit bewusst, dass sie sich mit ihrem Verhalten in akute Lebensgefahr begeben hatte.
Die Bundespolizisten wiesen sie vehement auf die Gefahren hin, denen sie sich arglos ausgeliefert hatte und belehrten sie eindringlich: Vorbeifahrende Züge können Hindernissen nicht ausweichen. Ein 1.200 Tonnen schwerer Zug, der mit 100 Stundenkilometern fährt, benötigt circa 1.000 Meter, um zum Stehen zu kommen. Windrichtungen beeinflussen die eigene Wahrnehmung eines heranfahrenden Zuges erheblich. Ein elektrisch betriebener Zug ist beispielsweise für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er sich schon auf der gleichen Höhe befindet. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine hohe Sogwirkung aus.
Neben der sich ausgesetzten Lebensgefahr hat die Frau mit ihrem Handeln eine Ordnungswidrigkeit begangen, die mit einem Verwarngeld in Höhe von 25 Euro geahndet werden kann. Durch den Sachverhalt kam es zu massiven Auswirkungen im Bahnverkehr. 35 Züge wurden beeinträchtigt. Insgesamt entstand eine Verspätung von 3.492 Minuten.
red/BPol