Mehrere Sicherheitsregeln missachtet – Neun Personen nach Zugunglück in Südtirol im April 2017 im Visier der Staatsanwaltschaft

Knapp 15 Monate nach dem Zugunglück auf der Brennerbahnstrecke in der Nähe von Brixen in Südtirol, bei dem zwei Arbeiter getötet und vier weitere schwer verletzt wurden, konzentriert sich die Staatsanwaltschaft laut Medienberichten auf neun Beschuldigte.


Am späten Abend des 25. April 2017 ereignete sich auf der Brennerbahnstrecke in der Nähe von Brixen in Südtirol ein schweres Zugunglück. Ein Gleisbauzug, der mit tonnenschweren Betonschwellen beladen war, geriet in Bewegung, raste ungebremst in eine Baustelle und kollidierte dort mit einer Arbeitsmaschine. Bei dem Vorfall wurden zwei Arbeiter getötet, vier weitere schwer verletzt. Nun hat die zuständige Staatsanwaltschaft in Bozen offenbar die Ermittlungen zum Zugunglück abgeschlossen. Der Kreis der Beschuldigten umfasst lokalen Medienberichten zufolge neun Personen, die sich wohl wegen fahrlässigen Auslösens eines Zugunglücks, fahrlässiger Tötung und schwerer fahrlässiger Körperverletzung verantworten sollen.

Wie ein beauftragter Gutachter festgestellt haben soll, wurde das Unglück höchstwahrscheinlich durch die Missachtung mehrerer Sicherheitsvorschriften begünstigt. Unter anderem fand dieser offenbar heraus, dass keine Bremsprobe vor dem Start in Brixen durchgeführt wurde und der Bauzug bei Vahrn in einem abschüssigen Gebiet geteilt worden war. Zudem waren die Bremsklötze des Zuges nicht mehr in Ordnung und schließlich soll es noch zu einem Kommunikationsproblem gekommen sein.


red

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