Auf der Bahnstrecke Nürnberg – Treuchtlingen – Ingolstadt – München kommen neue Züge zum Einsatz. Für Eisenbahner tragen sie die schlichte Bezeichnung “ET 445”, den Namen der Baureihe. “Wir finden, das klingt nicht so schön”, sagt Patrick Pönisch, Leiter Marketing von DB Regio Bayern. “Viel lieber würden wir einen der neuen Züge auf den Namen einer Stadt oder Gemeinde entlang der Strecke taufen.” Mit einem kreativen Wettbewerb können die Menschen zwischen Nürnberg, Treuchtlingen, Ingolstadt und München sogar ein zünftiges Tauffest gewinnen: „Das geht dann auf unsere Kosten“, so Pönisch weiter.
So funktioniert´s: Die Bürgermeister der Orte und Gemeinden entlang der Strecke – des sogenannten „Ringzugs West“ – sollen möglichst kreative Aktionen in ihrem Ort veranstalten und auf der Homepage von DB Regio Bayern (www.bahn.de/mnx) zur Abstimmung stellen. Dem Ort mit der besten Aktion winkt eine Zugtaufe mit einer Feier für alle Bürger – und einem rollenden Botschafter, der den Ortsnamen auf einem der modernsten Regio-Doppelstockzüge durchs Bahnland Bayern fährt.
Die Bürgermeister entlang der Strecke wurden jetzt von DB Regio angeschrieben und über den Wettbewerb informiert. Sie werden gebeten, im Zeitraum bis Mitte August eine lustige oder gemeinnützige Aktion zu veranstalten. Die Bürgermeister könnten zum Beispiel Spiel- und Spaßnachmittage für Kinder veranstalten oder im Seniorenwohnheim kochen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Fotos oder ein Video dieser Aktion werden dann mit einer kurzen Beschreibung auf www.bahn.de/mnx online gestellt.
In der zweiten Augusthälfte wird abgestimmt, welche Aktion am besten ankommt. In der Siegerstadt bzw. -gemeinde soll dann ein Fest mit freiem Essen und Trinken stattfinden, in dessen Mittelpunkt die Zugtaufe steht.
Wer eine Idee für eine lustige bzw. gemeinnützige Aktion hat, sollte sich am besten an sein jeweiliges Bürgermeisteramt wenden, empfiehlt die Bahn.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) bestellt und finanziert seit den 90er Jahren für die Region Mittelfranken und nördliches Oberbayern die beliebte Städteverbindung auf der Strecke München – Ingolstadt – Treuchtlingen – Nürnberg. Tausende Fahrgäste nutzen das Angebot im Stundentakt, insbesondere Pendler in die Metropolregionen München und Nürnberg.
Die so genannte Baureihe des Elektrotriebzugs (ET) 445 vereint die Vorteile von Doppelstockzügen und klassischen Elektrotriebzügen. Die große Platzkapazität von 700 Sitzplätzen bei einer Zuglänge von 160 Metern sei nach DB-Angaben ideal für den Einsatz als Pendler-Shuttle in bevölkerungsreichen Regionen. Die neuen Züge haben eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
red/DB