Jugendliche halten sich auf Gleisbaustelle auf und greifen Baggerfahrer an

Vier Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren sollen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (24./25. Mai 2018) gegen 00.30 Uhr am Bahnhof in Walldürn (bei Heilbronn) einen 51-jährigen Baggerfahrer brutal zusammengeschlagen haben.


Einer gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Bundespolizei zufolge bemerkte ein 51-jähriger Bauarbeiter mehrere Jugendliche während der Gleisbauarbeiten, als diese neben abgestellten Waggons im Gleisbereich herumliefen. Einer der Jugendlichen soll zu diesem Zeitpunkt zudem auf einen Waggon geklettert und über mehrere Waggondächer gerannt sein. Nachdem der Arbeiter die Jugendlichen zwei Mal vergeblich aufforderte, den Gleisbereich zu verlassen, bewarfen diese den 51-Jährigen offenbar mit Schottersteinen. Der Bauarbeiter versuchte die Jugendlichen zur Rede zu stellen, woraufhin er mit Faustschlägen und Fußtritten traktiert wurde und verletzt am Boden liegen blieb. Als weitere Arbeiter auf die Baustelle kamen, flüchteten die vier deutschen Staatsangehörigen zunächst unerkannt. Eine sofort eingeleitete Fahndung durch alarmierte Beamte des Polizeireviers Buchen verlief ergebnislos. Der 51-jährige Baggerfahrer wurde mit einem Nasenbein- und Rippenbruch, einer Nierenquetschung sowie mehreren Hämatomen durch einen Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert.

Gegen 03:55 Uhr sollen die Jugendlichen erneut zum Bahnhof Walldürn zurückgekehrt und die Bauarbeiter mit Schottersteinen beworfen haben. Polizeibeamte des Polizeireviers Buchen nahmen drei der vier Tatverdächtigen in Tatortnähe vorläufig fest, nachdem diese flüchteten.

Das Bundespolizeirevier Heilbronn übernahm zuständigkeitshalber die weiteren Ermittlungen. Im Rahmen der ersten Vernehmungen wurden inzwischen auch die Personalien des vierten Tatverdächtigen bekannt. Die zum Teil alkoholisierten Jugendlichen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen am Freitagmittag an ihre Erziehungsberechtigten übergeben. Die Staatsanwaltschaft Mosbach führt nunmehr ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Vorfall geben können, werden gebeten sich bei der Bundespolizei unter der Telefonnummer 0711870350 zu melden.


red

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