13-Jähriger von Güterzug erfasst – Bundespolizei warnt vor Betreten der Gleisanlagen

Nach Angaben der Bundespolizei ereignete sich am Dienstagabend (22. Mai 2018) am Haltepunkt Gelsenkirchen-Zoo ein tragischer Personenunfall. Dabei wurde ein 13-jähriger Gelsenkirchener von einem Güterzug erfasst und tödlich verletzt.


Quelle: Google Maps

Um 22:40 Uhr befuhr ein Güterzug die Bahnstrecke von Bottrop nach Wanne-Eickel, als er kurz vor Einfahrt in den Haltepunkt Gelsenkirchen-Zoo drei Personen im Gleisbereich wahrnahm. Der 51-jährige Triebfahrzeugführer des Zuges leitete daraufhin sofort eine Schnellbremsung ein.

Während zwei Jugendliche sich noch rechtzeitig auf den Bahnsteig retten konnten, wurde ein 13-jähriger Junge vom Güterzug erfasst. Durch Zeugen wurden der Notruf alarmiert, woraufhin kurz darauf Einsatzkräfte der Gelsenkirchener Polizei am Haltepunkt eintrafen und erste Hilfe leisteten. Anschließend übernahm die Gelsenkirchener Berufsfeuerwehr die weiteren Rettungsmaßnahmen. Zeugen, Angehörige und der Triebfahrzeugführer wurden vor Ort durch Notfallseelsorger betreut.

Auf Grund der erlittenen Verletzungen verstarb der 13-Jährige wenig später am Ereignisort. Die Kriminalpolizei übernahm die Todesfallermittlungen. Nach ersten Zeugenaussagen sollen die drei Jugendlichen ihren Weg durch die Gleisanlagen abgekürzt haben.

Auf Grund des Unfalls war sowohl die Güterzugstrecke (Bottrop – Wanne-Eickel) als auch die Personenzugstrecke (Gladbeck – Herne) von 22:43 bis 00:30 Uhr gesperrt.

Bundespolizei warnt vor Betreten des Gleisbereichs

Die Gefahren, die beim Betreten von Gleisanlagen und Bahnübergängen bestehen, werden aus bundespolizeilicher Erfahrung zumeist unterschätzt. Unfallursachen sind unter anderem unachtsames oder unsachgemäßes Verhalten auf Eisenbahnanlagen. Das Betreten der Gleise ist für unbefugte Personen verboten! Überqueren Sie die Gleise ausschließlich an den Stellen, die dafür offiziell vorgesehen sind!

Seien Sie stets achtsam, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo sich Züge bewegen.

Denn Züge …

  • durchfahren Bahnhöfe mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern. Durch den entstehenden Luftsog können unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten.
  • können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg.
  • nähern sich fast lautlos. Ein elektrisch betriebener Zug – selbst mit über 200 Stundenkilometern – ist für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt!
  • fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes und können ein Gleis in beide Richtungen befahren.

red/BPol

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