Laut einer Mitteilung der Bundespolizei verletzte sich am gestrigen Pfingstmontag (21. Mai 2018) der Fahrgast eines Personenzuges, weil der Lokführer offenbar zu schnell durch eine Baustelle fuhr. Der Mann erstattete Anzeige gegen den Bahnmitarbeiter.
Das Opfer befand sich gegen 17 Uhr in einem Regionalexpress von Neustadt (Weinstraße) nach Mannheim Hbf. Auf Höhe Haßloch fuhr der Zug offenbar so schnell durch eine Kurve und bremste mehrfach stark, dass eine Frau mit ihrem Rollstuhl gegen das Schienbein des Geschädigten prallte. Der 45-jährige Mann erlitt dadurch Abschürfungen am Bein und erstattete wenig später im Bundespolizeirevier Mannheim Anzeige gegen den Lokführer und begab sich in ärztliche Behandlung. Eine Bundespolizeistreife zog den Lokführer am Hauptbahnhof Kaiserslautern aus dem Verkehr. Wie sich herausstellte, war dieser alkoholisiert und übersah laut Polizei eine erforderliche Geschwindigkeitsabsenkung vor der Baustelle bei Haßloch.
Die Bundespolizei Kaiserslautern übernimmt die weiteren Ermittlungen und veranlasste bereits eine Videoauswertung des Zuges. Den Lokführer erwartet eine Strafanzeige wegen Gefährdung des Bahnverkehrs. Die Bundespolizei sucht in diesem Zusammenhang weitere Zeugen und bittet diese sowie Personen, die sich ebenfalls im Zug verletzten, sich bei der Bundespolizei Kaiserslautern (Tel. 0631/34073-0 oder über das Internet www.bundespolizei.de) zu melden.
red/BPol