Genauso wie Straßen benötigen auch Bahnstrecken regelmäßige Wartungen, damit die Fahrgäste sicher und pünktlich reisen. Um das Zugfahren noch leiser und komfortabler zu gestalten, finden in den nächsten Tagen Schienenschleifarbeiten statt. Dafür ist vom 7. bis 15. Februar 2018 in den Bereichen Wien Zentralverschiebebahnhof, Kaiserebersdorf, Alberner Hafen und Bahnhof Schwechat ein rund 70 Meter langer Schienenschleifzug unterwegs.
Das Schleifen der Schienen bringt nicht nur für ÖBB Kundinnen und Kunden sondern auch für Anwohner erhebliche Vorteile. Der Lärmpegel entlang der Bahnstrecken wird durch das Glätten der Schienen reduziert. Für die ÖBB bringt das Schienenschleifen auch wirtschaftliche Vorteile, denn die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der Schienen wird um ein Vielfaches verlängert.
Ideales Profil für Schienen und Weichen
Auf der Schienenoberfläche bilden sich durch das Befahren von Zügen kleine Schlupfwellen oder Verdrückungen des Schienenkopfes. Diese feinen Unebenheiten sind eine Lärmquelle, die zudem Fahrzeuge und Schienenoberbau durch Vibration belasten. Durch die 24 Schleifmotoren, die sich an Bord des Zuges befinden, erhalten Schienen und Weichen wieder ihr ideales Profil. Es werden rund 0,3 – 1 mm abgeschliffen. In einer Nacht schafft der Schienenschleifzug etwas mehr als drei Kilometer. Die Streckenabschnitte werden bereits im Vorfeld mit einem speziellen Messzug ausgewählt. Dieses High-Tech Gerät zeigt den Fachexperten genau, wo der Schleifzug zum Einsatz kommen soll.
Der Einsatz des Schienenschleifzuges ist nach Unternehmensangaben minutiös geplant. Die Arbeiten finden aufgrund des dichten Bahnverkehrs in der Nacht statt, um den Zugverkehr im Sinne der Reisenden so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Da eine Lärmentwicklung nicht gänzlich zu vermeiden ist, bittet die ÖBB hierfür um Verständnis.
red/ÖBB