Einem Medienbericht zufolge droht dem privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen Keolis Deutschland, das seine Züge unter der Marke Eurobahn betreibt, die Auflösung des Verkehrsvertrages für das Teutoburger-Wald-Netz. Grund dafür sind die zahlreichen Zugausfälle sowie die schlechte Fahrgastinformation. Keolis hatte den Betrieb am 10. Dezember 2017 von der Westfalenbahn und DB Regio übernommen.
Schuld an der Misere sei die Personalknappheit bei Keolis und die Tatsache, dass mit dem Jahreswechsel viele neue, wenig erfahrene Mitarbeiter zum Unternehmen gewechselt seien.
Wegen der aktuellen Situation hat der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der die Verkehrsleistungen des Schienennahverkehrs in Westfalen-Lippe bestellt, für den 7. Februar 2018 eine Sondersitzung angesetzt, in der es um die aktuellen Probleme im Betrieb der Eurobahn gehen soll.
Nach Angaben von Kurt Kalkreuter, Verbandsvorsteher des Verkehrsverbundes Ostwestfalen-Lippe und stellvertretender Vorsitzender der Verbandsversammlung des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), prüfe man derzeit, unter welchen Bedingungen man den Vertrag auflösen könne. Branchenexperten sind sich allerdings einig, dass das juristisch kein leichtes Unterfangen wäre, berichtet die Neue Westfälische.
Der Verkehrsvertrag mit Keolis hat eine Laufzeit von 15 Jahren und umfasst jährlich rund 5,3 Millionen Zugkilometer. Zum Teutoburger Wald-Netz gehören die Zuglinien RB 61 Wiehengebirgs-Bahn
(Bielefeld – Bad Bentheim – Hengelo), RB 66 Teuto-Bahn
(Münster – Osnabrück), RB 65 Ems-Bahn
(Münster – Rheine), RB 72 Ostwestfalen-Bahn
(Herford – Altenbeken-Paderborn) sowie die Linie RE 78 Porta-Express
(Bielefeld – Minden – Nienburg).
red