Der Bahntechnikhersteller Bombardier Transportation hat mit Corelink Rail Infrastructure und West Midland Trains Franchise einen Vertrag über die Lieferung von 81 neuen BOMBARDIER AVENTRA-Zügen (333 Einzelwagen), die auf Großbritanniens West Midlands-Schienennetz eingesetzt werden sollen, sowie einen Vertrag über die Bereitstellung von Wartungs- und Unterstützungsdienstleistungen unterzeichnet. Corelink Rail Infrastructure ist ein Joint Venture zwischen Deutsche Asset Management und Infracapital und West Midlands Trains ist ein Joint Venture, bestehend aus Abellio UK, East Japan Railway Comapny (JR East) und Mitsui &Co., Ltd. (Mitsui).
Die Lieferung der Schienenfahrzeuge und der Wartungsvertrag haben einen Auftragswert von etwa 542 Millionen britische Pfund (724 Millionen US-Dollar, 614 Millionen Euro). Der Wartungsvertrag gilt für die Dauer des Franchise, und kann im Rahmen von Franchiseverlängerungen optional weitergeführt werden.
Bombardier ist für die Fertigung und Wartung von insgesamt 333 Elektrowagen zuständig, die zu 36 dreiteiligen Zügen für den U-Bahn-Betrieb mit einer Geschwindigkeit von 145 km/h und 45 fünfteiligen Zügen für den Einsatz im Umland und im Fernverkehr mit einer Geschwindigkeit von 177 km/h zusammengesetzt werden. Die AVENTRA-Produktfamilie, die im Bombardier-Werk in Derby gefertigt wird, erfüllt nach Herstellerangaben die Anforderungen mehrerer Marktsegmente und ergänzt die Flotten, die bereits für die Elizabeth Line (Crossrail) von Transport for London, die LOTrain-Projekte der London Overground und die Franchises South Western Railway und Greater Anglia bestellt wurden.
Abellio, JR East und Mitsui wurden am 10. August 2017 vom britischen Verkehrsministerium als neuer Betreiber in East Midlands bekannt gegeben und haben zum 10. Dezember den Franchise-Betrieb übernommen. Die neuen Züge sollen voraussichtlich zwischen 2020 und 2022 ausgeliefert werden.
red/Bombardier