Mit der symbolischen Einfahrt des ersten Zuges ist am Mittwoch (4. Oktober 2017) die neue Werkstatt für Nahverkehrszüge von DB Regio Bayern in München-Pasing feierlich eröffnet worden. Bei der Feierstunde betonten der bayerische Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck, der DB-Konzernbevollmächtigte der DB in Bayern, Klaus-Dieter Josel, und Martin Walz, Regionalleiter Produktion von DB Regio Bayern, die Bedeutung der Fahrzeuginstandhaltungs- und Behandlungsanlage (FIBA) für den Regionalzugverkehr in Südbayern.
„Der Schienenverkehr in Bayern leistet einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Mobilität im Freistaat. Wenn Schienenfahrzeuge in der neuen Werkstatt zügiger überholt werden können und damit wieder schneller für den laufenden Betrieb zur Verfügung stehen, bedeutet das im Ergebnis mehr Qualität auf Bayerns Schienen. Davon profitieren vor allem die Fahrgäste“, sagte Staatssekretär Eck.
„Mit der neuen Werkstatt für Nahverkehrszüge in Pasing hat DB Regio Bayern eine topmoderne und energieeffiziente Fahrzeuginstandhaltungshalle bekommen, die dem aktuellen Stand der Technik entspricht und auf die Ansprüche der Digitalisierung vorbereitet ist“, sagte Klaus-Dieter Josel, DB- Konzernbevollmächtigter in Bayern.
Wie die DB mitteilt, werden in den nächsten Monaten 150 Mitarbeiter an den Anlagen geschult. Bis Ende des Jahres soll die moderne Fahrzeughalle in Betrieb gehen und dann das mehr als 70 Jahre alte bisherige Bahnbetriebswerk in München-Pasing ersetzen. Mit dem neuen Werk, in das die DB rund 50 Millionen Euro investierte, ist nach Angaben der Bahn eine deutlich effizientere Wartung und Instandsetzung der Züge möglich. Neu sind hier unter anderem fest installierte, vier Meter hohe Dacharbeitsbühnen. Damit können die Fahrzeuge auf mehreren Ebenen gleichzeitig gewartet werden. Da die neue Halle zudem über Oberleitungen (Stromschienen) verfügt, können die Elektrozüge eigenständig und ohne ein zusätzliches Rangierfahrzeug in das neue Werk einfahren.
Das neue Werk ist auch ökologisch auf dem neuesten Stand, so die Bahn. So wird beispielsweise Energie durch Geothermie gewonnen und der Ausstoß an CO2 um bis zu 80 Prozent verringert. Durch den Einsatz von LED-Beleuchtung wird eine Einsparung von bis zu 30 Prozent erreicht. Auch in Sachen digitaler Ausrüstung entspricht die neue Werkstatt den aktuellen Ansprüchen. So gehört unter anderem ein teilautomatisiertes Lager mit neuem Lagerverwaltungssystem zur künftigen Ausstattung.
red/DB