Nachdem am vergangenen Samstag (12. August 2017) bei Tunnelbauarbeiten die darüberliegenden Gleise absackten, ist ein rund 20 Kilometer langer Streckenabschnitt bei Rastatt gesperrt. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, arbeite man “mit Hochdruck an der Wiederinbetriebnahme der Rheintalbahn”. Im Fokus stehe, “den Zugverkehr für die Kunden so schnell wie möglich wieder aufzunehmen”. Zusammen mit den ausführenden Baufirmen, Sachverständigen und Gutachtern wird derzeit das Verfahren zur Stabilisierung der Tunnelbaustelle in Rastatt geklärt, teilte die DB mit. Anschließend werde die Strecke umfassend instand gesetzt. Eine genaue Aussage, ab wann die Strecke wieder befahrbar ist, gibt es bislang nicht. Die DB rechnet jedoch nicht vor dem 26. August 2017 mit einer Wiederinbetriebnahme. Der Personenverkehr zwischen Baden-Baden und Rastatt wird derzeit mit Bussen bewältigt.
Nach Angaben der DB wird der Schienengüterverkehr auf dem Nord-Süd-Korridor zwischen Karlsruhe und Basel großflächig umgeleitet. Teilweise wurde auch eine Verlagerung auf andere Verkehrsträger wie das Binnenschiff oder den Lkw eingerichtet.
Weiterhin unklar ist die genaue Ursache für den Vorfall. Auf einer Pressekonferenz in Karlsruhe zeigte sich die Deutsche Bahn eher wortkarg. Experten müssten jetzt klären, was möglicherweise bei den Bauarbeiten schiefgelaufen war. Der Boden unterhalb der Strecke sei allerdings sehr instabil – das war bekannt.
Das für den Tunnelbau in Rastatt eingesetzte Verfahren sei “international bewährt” und wurde, so die Bahn, “vielfach auch in Deutschland eingesetzt”. Im Vorfeld sei es von der DB und den ausführenden Baufirmen mit Gutachtern und Sachverständigen abgestimmt worden. Zusammen mit den Baufirmen und weiteren Sachverständigen arbeite die Bahn parallel zur Wiederinbetriebnahme der Rheintalbahn an einem Konzept zur Fortführung der Tunnelbaumaßnahme.
red