DB Regio NRW, NWL, VRR und NVV legen Meilensteinplan zur Inbetriebnahme sämtlicher Fahrzeuge fest: Der Betrieb der Linien des „Sauerlandnetzes“ soll bis zum Frühjahr 2019 vollständig auf Neufahrzeuge vom Typ PESA Link umgestellt werden. Aufgrund von Lieferverzögerungen des Herstellers sind auf den Linien RE 17 und 57 sowie RB 43, 52, 53 und 54 derzeit Ersatzfahrzeuge im Einsatz, die ab Ende 2018 sukzessive durch die vertraglich vorgeschriebenen, neuen Züge ersetzt werden.
Eine entsprechende Vereinbarung haben die zuständigen Aufgabenträger Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV) und DB Regio NRW aktuell unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht den verbindlichen Einsatz aller 20 zweiteiligen Fahrzeuge bis zum Herbst 2018 sowie aller 16 dreiteiligen Fahrzeuge bis Frühjahr 2019 vor. Darin werden auch die Anforderungen bezüglich Umfang und Qualität der Zugleistungen im Interimszeitraum detailliert geregelt. Damit haben die Vertragspartner nun eine abschließende Regelung zum verspäteten Einsatz der PESA-Fahrzeuge sowie zum zwischenzeitlich gefahrenen Ersatzkonzept getroffen.
Da die technischen Anforderungen an die neuen Züge seitens des Herstellers noch nicht vollständig erfüllt werden konnten, stand die Fahrzeugflotte vom Typ PESA Link nicht wie verkehrsvertraglich gefordert ab Fahrplanwechsel Ende 2016 zur Verfügung. Um den Betrieb dennoch aufrecht zu halten und die hohen Anforderungen des „Neuen Sauerland-Netzes“ zu erfüllen, setzt DB Regio NRW in Abstimmung mit NWL, VRR und NVV seitdem ein geändertes Fahrzeugkonzept um. Parallel haben die Projektpartner mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet.
„Wir haben mit erheblicher Anstrengung ein Ersatzkonzept auf die Beine gestellt, um unseren Fahrgästen einen möglichst zuverlässigen Verkehr anzubieten – was bei einem solch anspruchsvollen Fahrplan nicht einfach ist“, sagt Andree Bach, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio NRW. „Leider konnten wir im ersten Halbjahr 2017 nicht das Niveau erreichen, das unsere Kunden von uns erwarten. Dank umfangreicher Maßnahmen im Instandhaltungsbereich und dem Einsatz unserer Mitarbeiter haben wir die betriebliche Qualität im Sauerlandnetz jedoch steigern können.“
Für eine dauerhaft stabile Leistung sei der Einsatz der PESA-Züge jedoch Voraussetzung. Aus diesem Grund freue man sich, dass nun eine verbindliche Zusage für die Lieferung der neuen Fahrzeuge vereinbart werden konnte. Bis zur Inbetriebnahme der Neufahrzeuge werde man alles daran setzen, die Verlässlichkeit des Ersatzkonzeptes weiter zu steigern, teilt die DB mit.
Die Deutsche Bahn stehe in engem Kontakt zum Fahrzeughersteller PESA, um die Lieferung der Neufahrzeuge gemäß vereinbarter Fristen sicherzustellen.
„Wir erwarten vom Hersteller die Einhaltung aller vertraglichen Anforderungen, zugesicherter Termine und Fahrzeugfunktionen“, stellt Bach heraus. „Ich danke unseren Partnern vom NWL, VRR und NVV für die konstruktive Zusammenarbeit und Unterstützung.“
„Durch die getroffene Vereinbarung erhoffen wir uns eine Verlässlichkeit in zeitlicher und qualitativer Hinsicht, wie wir sie eigentlich bereits zur Betriebsaufnahme im Dezember 2016 erwartet haben. Mit unserem Vertragspartner DB Regio haben wir eine klare und transparente Verständigung herstellen können, die DB Regio zudem motiviert, einen für die Reisenden zufriedenstellenden Betrieb zu gewähren und die vorgesehenen Neufahrzeuge ohne wiederkehrende Verzögerungen einzusetzen. Wir setzen damit auch auf die Leistungsfähigkeit und Kompetenz im Konzern Deutsche Bahn, die technischen Probleme mit dem Fahrzeughersteller im Sinne unserer Kunden zu lösen und von einer vorzeitigen Exit-Strategie absehen zu können“, betont Burkhard Bastisch, Geschäftsführer des NWL.
red/DB