Der erste von insgesamt 19 neuen eCitylink-Zügen für das Chemnitzer Modell ist angekommen. Die Fahrzeuge sollen künftig rein elektrisch – im Straßenbahnnetz mit 600 Volt und im Eisenbahnnetz mit 15.000 Volt fahren. Der Einsatz startet 2027.
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In Chemnitz ist am Dienstagabend der erste eCitylink der neuen Generation eingetroffen. Die Bahn vom Hersteller Stadler wurde im spanischen Valencia gebaut und per Schiff nach Belgien und dann weiter nach Deutschland transportiert, teilte der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) am Mittwoch mit.
Die Züge werden in den kommenden Monaten im Chemnitzer Straßenbahn‑ und Eisenbahnnetz getestet. Nach Zulassungsfahrten und technischen Prüfungen ist ihr Einsatz ab 2027 geplant. Insgesamt 19 Fahrzeuge sollen das Chemnitzer Modell – eine Kombination aus regionalem Bahn‑ und Stadtverkehr – erweitern.
Die neuen eCitylinks sind 37,1 Meter lang und fahren doppelt elektrisch: im Chemnitzer Straßenbahnnetz mit 600 Volt Gleichstrom und im überregionalen Bahnnetz mit 15.000 Volt Wechselstrom. Sie verfügen über 88 Sitzplätze, Multifunktionsbereiche für Fahrräder und Kinderwagen, eine Toilette und erreichen 100 km/h.
Eingesetzt werden die Züge ab 2027 auf den Linien Chemnitz–Stollberg und Chemnitz–Mittweida/Döbeln. Später folgen weitere Strecken nach Limbach‑Oberfrohna und St. Egidien im Rahmen der Chemnitzer‑Modell‑Erweiterung.
Das Gesamtpaket, das die neuen Fahrzeuge, den neuen Betriebshof Chemnitz Hauptbahnhof (an der Sachsen-Allee) und die Instandhaltung enthält, hat ein Volumen von rund 234 Millionen Euro. Finanziert wird es durch Fördermittel des Freistaates Sachsen, Investitionskredite und Eigenmittel des Zweckverbandes VMS.

EVN
