Siemens hat vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen‑Lippe (NWL) eine Bestellung über 61 Batteriezüge vom Typ Mireo Plus B erhalten. Finanziert wird das Projekt über ein Leasingmodell des britischen Unternehmens Rock Rail. Die Züge sollen ab Ende 2029 fahren.
Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen‑Lippe (NWL) investiert in die Modernisierung des Regionalverkehrs und hat 61 batteriebetriebene Züge bei Siemens Mobility bestellt. Die Fahrzeuge vom Typ Mireo Plus B werden über die Rock Rail NnW Leasinggesellschaft finanziert und ab Dezember 2029 auf dem Netz Nördliches Westfalen eingesetzt, teilte Siemens mit.
Mit dem Auftrag entsteht die zweitgrößte BEMU‑Flotte (Battery Electric Multiple Units) Deutschlands. Die Fahrzeuge fahren lokal emissionsfrei, laden ihre Akkus über bestehende Oberleitungen und nutzen die gespeicherte Energie auf nicht elektrifizierten Strecken. Beim Bremsen wird Energie zurückgeführt.
Die zweiteiligen Züge verfügen über vier Türen pro Seite und bieten Platz für bis zu 18 Fahrräder, zwei Rollstuhlplätze sowie WLAN, USB‑Ladeports und stufenfreie Einstiege. Die Verwertbarkeitsrate der verwendeten Materialien liegt nach Unternehmensangaben bei über 90 Prozent.
Siemens‑Chef Michael Peter zeigte sich erfreut, dass man die Dekarbonisierung des Schienenverkehrs in Westfalen mit den neuen Zügen vorantreiben werde. NWL‑Geschäftsführerin Christiane Auffermann hob hervor, dass die Batteriezüge insbesondere für ländlich geprägte Regionen optimal seien, da sie elektrifizierte und nicht elektrifizierte Abschnitte klimaschonend verbinden könnten.
Das Gesamtvolumen umfasst jährlich rund 7,1 Millionen Zugkilometer und eine geplante Einsatzdauer von mindestens 15 Jahren.
EVN
