Nächtlicher Hunger verrät Graffitisprayer am Leipziger Hauptbahnhof

In Leipzig hat eine Gruppe junger Männer am Samstagmorgen ungewollt für ihre eigene Festnahme gesorgt – ausgerechnet beim Snack im Schnellrestaurant. Farbreste an ihrer Kleidung verrieten sie nach einem großflächigen Graffiti am Hauptbahnhof.

Am Samstagmorgen (22. November) gegen 04:30 Uhr fiel einer Streife der Bundespolizei im Leipziger Hauptbahnhof eine Gruppe von drei Jugendlichen in einem Schnellrestaurant auf. Die Beamten bemerkten Farbspuren an ihrer Kleidung – verdächtig, da kurz zuvor ein Zug in Bahnhofsnähe auf einer Fläche von etwa 40 Quadratmetern besprüht worden war.

Bei der Kontrolle fanden die Beamten Sprayer-Utensilien, bei einem 18jährigen Leipziger zudem ein Reizgas ohne Kennzeichnung und einen Generalschlüssel der Deutschen Bahn. Beide Gegenstände wurden sichergestellt. Die Videoaufzeichnungen des Bahnhofs bestätigten den Verdacht gegen die Jugendlichen.

Gegen die drei Tatverdächtigen (17 und 18 Jahre) wurde ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Der 18Jährige muss sich zusätzlich wegen Unterschlagung und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Nach einem richterlichen Beschluss durchsuchte die Polizei seine Wohnung und stellte weitere Gegenstände der Deutschen Bahn sicher.

Die Beweise werden derzeit ausgewertet – auch im Hinblick auf mögliche Verbindungen zu weiteren, bislang ungeklärten Straftaten. Hinweise aus sozialen Netzwerken verstärken diesen Verdacht.

EVN