SBB ziehen positive Bilanz nach einem Jahr Bodycam-Einsatz

Um die Sicherheit in den Zügen und an Bahnhöfen zu erhöhen, setzt die Transportpolizei schweizweit Bodycams ein. Die SBB ziehen nach einem Jahr nun eine positive Bilanz.

Die Transportpolizei in den Zügen und an Bahnhöfen in der Schweiz verwendet seit September 2024 Bodycams. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die Transportpolizei ziehen nach gut einem Jahr nun ein positives Fazit: Die Bodycams haben sich als nützliches Mittel zur Deeskalation von Konflikten und zur Beweissicherung erwiesen, wie die Bahngesellschaft mitteilte. So seien Tätlichkeiten gegen Polizeibeamtinnen und -beamte im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 11 Prozent zurückgegangen.

Nach Angaben der SBB wurde in 687 Fällen eine Bodycam aktiviert. 202 Mal wurden die Aufnahmen als Beweismittel verwendet, 32 davon wurden den Strafuntersuchungsbehörden übergeben. Weiter heißt es: In 485 Fällen wurden Aufnahmen vorzeitig abgebrochen, da sich die Situation nach der Auslösung der Bodycam in vielen Fällen beruhigte. Bei nahezu 50 Prozent der angehaltenen Personen führte die Ankündigung einer Aufnahme zu einer Deeskalation des Konflikts. Nahezu 90 Prozent der Polizeikräfte halten die Bodycam basierend auf ihren Erfahrungen für ein sinnvolles Einsatzmittel.

Nach aktuellen Plänen soll der Bodycam-Einsatz auch auf das Kundenpersonal ausgeweitet werden. Demnach sollen Bodycams auf freiwilliger Basis bei Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleitern getestet werden. Mit einem Piloteinsatz sollte das Ziel verfolgt werden, Erfahrungen zu sammeln, wie Bodycams die Sicherheit des Zugpersonals fördern können, so die SBB.

EVN