Graue Bahn-Gebäude bekommen Farbe – Street-Art-Galerie in München

Zweckbauten der Deutschen Bahn bekommen im Münchner Osten ordentlich Farbe und werden damit zu echten Hinguckern. Marcus Dörr ist der Künstler hinter den Gemälden unter freiem Himmel.

Die Deutsche Bahn hat den renommierten Street-Art-Künstler Marcus Dörr beauftragt, insgesamt 26 Gebäude im Münchner Osten mit seiner Graffiti-Kunst zu gestalten. Von der Frauenkirche über die Bavaria bis zur Eisbachwelle – auf unterschiedliche Gebäude wie das Elektronische Stellwerk München Ost, Trafo-Stationen und weitere DB-Immobilien sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten der bayerischen Landeshauptstadt wiederzuerkennen. Für seine Kunst nutzt Dürr auch eine VR-Brille, mit der er die Entwürfe auf den Gebäuden sichtbar macht.

Mit der Kooperation reagiert die Bahn nach eigenen Angaben zugleich auf ein drängendes Problem: Im Jahr 2024 registrierte das Unternehmen bundesweit rund 21.000 Fälle von Graffiti-Vandalismus an Zügen und Gebäuden. Deren Entfernung kostet die Bahn jährlich etwa zwölf Millionen Euro – ein Aufwand, der nicht nur das Budget, sondern aufgrund des Einsatzes von Chemikalien auch die Umwelt belastet.

Die Bahn betont, dass illegale Sprayaktionen nicht nur mit Geld- oder Gefängnisstrafen geahndet werden können – sie können auch tödlich enden. Durch Bahnstrom und den Aufenthalt im Gleisbereich besteht Lebensgefahr. Im Rahmen von Präventionsprogrammen und Aufklärungsarbeit versucht die Bahn an Schulen, junge Menschen über die Gefahren und Konsequenzen des unerlaubten Sprayens zu informieren und so Vandalismusschäden zu reduzieren.

EVN