Nachdem der frühere Bahnchef Grube seinen Rückzug aus dem Aufsichtsratsvorsitz beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA bekannt gegeben hatte, steht nun sein Nachfolger fest.
Nach dem Rückzug von Rüdiger Grube als Aufsichtsratsvorsitzender des Hamburger Hafenlogistikers HHLA steht nun sein Nachfolger fest. Von Oktober an soll Marcus Vitt Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates werden, teilte die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) mit. Vitt ist den Angaben zufolge Vorsitzender des Hamburger Börsenrates.
Zudem sollen Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sowie Katharina Kriston (Leiterin des Zentralamtes der Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Innovation) Mitglieder des Aufsichtsrates werden. Grube scheidet demzufolge Ende September aus.
Die mehrheitlich staatlich geführte Hamburger Hafen und Logistik AG betreibt Terminals im Hamburger Hafen und im Ausland und transportiert Güter mit Zügen und Lkw durch Europa.
Im November vergangenen Jahres war die weltgrößte Containerreederei MSC bei der HHLA eingestiegen. Abgemacht ist, dass die Reederei bis zu 49,9 Prozent an der Beteiligungsgesellschaft, dem Mehrheitsaktionär, halten wird. Der Einstieg war und ist umstritten.
Auch der Posten des langjährigen Vorstandsvorsitzenden war erst kürzlich neu besetzt worden. Angela Titzrath verlässt nach neun Jahren an der Spitze vorzeitig das Unternehmen. Ihr folgt der Niederländer Jeroen Eijsink. Der 52-Jährige beginnt ebenfalls zum 1. Oktober.
Grube saß nach Unternehmensangaben seit Juni 2017 im HHLA-Aufsichtsrat. Grube habe das Unternehmen durch viele wegweisende Prozesse geführt, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) laut Mitteilung. “In den vergangenen acht Jahren haben wir global und in der HHLA bewegte Zeiten erlebt.” Zuletzt gab es auch Vorwürfe, dass Grube in zu vielen Aufsichtsräten sitze und damit gegen das Aktienrecht verstoße.

dpa / EVN