Ein Mann stürzt einen Abhang hinunter und landet direkt neben einer Bahnstrecke. Ein Lokführer hält seinen Zug an.
Der Lokführer eines Regionalzuges hat am Mittwochnachmittag eine scheinbar leblose Person neben den Gleisen auf der Strecke zwischen München Ostbahnhof und München Hauptbahnhof entdeckt. Der 56-Jährige hielt seinen Zug an und meldete die Entdeckung, wie die Bundespolizei mitteilte.
Laut den Beamten hätte sich der 49-jährige Mann eigenständig aus dem Gleisbereich begeben und sich neben die Bahnstrecke gelegt. Dort trafen ihn Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Bundespolizei rauchend an.
Um den Mann aus dem Gefahrenbereich zu holen, musste zunächst der Bahnstrom abgestellt und die Oberleitung geerdet werden. Feuerwehrleute konnten den sichtlich betrunkenen 49-Jährigen schließlich nur mittels Drehleiter und einer Trage retten. Eigenen Angaben zufolge stürzte der Verunfallte ohne Fremdeinwirkung den Abhang zur Bahnstrecke hinunter, teilte ein Polizeisprecher mit. Dabei erlitt er augenscheinlich nur leichte Verletzungen und wurde anschließend in ein Klinikum gebracht.
Der Vorfall hatte erhebliche bahnbetriebliche Auswirkungen zur Folge – mehrere Züge fielen aus oder verspäteten sich. Die Bundespolizei leitete gegen den bereits polizeibekannten 49-Jährigen ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

EVN