Das Deutschlandticket ist beliebt. In Rheinland-Pfalz bekommen es schon die Schüler und Schülerinnen. Allerdings nicht alle. Das will Oppositionsführer Schnieder ändern.
Der rheinland-pfälzische Oppositionsführer Gordon Schnieder fordert ein Deutschlandticket für alle Schüler. “Wenn ich gerade junge Menschen an die Nutzung des Nahverkehrs gewöhnen will, dann muss ich auch alle Kinder mitnehmen, auch die, die innerhalb des Vier-Kilometer-Radius zur Schule leben”, sagte der CDU-Landeschef im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Eder soll sich für ein Deutschlandticket für alle Kinder einsetzen
Schnieder forderte Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne) auf, sich dafür einzusetzen, um so neue Nutzerschichten für das Ticket und den Umstieg auf den ÖPNV zu etablieren.
“Ich sehe das bei meinem Sohn: Wenn er Freunde in Gerolstein besuchen möchte, dann kann er mit seinem Ticket dort hinfahren – er könnte auch nach Trier, Koblenz oder Mainz reisen, denn er besitzt das Deutschlandticket als Schülerticket”, berichtete Schnieder. “Schülerinnen und Schüler, die nahe an der Schule wohnen, können das nicht, weil ihnen eben kein Deutschlandticket zusteht.”
Schnieder: Derzeitige Regelung ist ungerecht
“Das ist sozial ungerecht – das will ich ändern”, sagte Schnieder, der nach der Landtagswahl Ministerpräsident werden will. “Alle Schulkinder sollten daher das Deutschlandticket bekommen. Wir sehen das Land in der Verantwortung, die Kosten für ein Deutschlandticket für alle Schüler zu übernehmen.” Zur Finanzierung seines Vorstoßes äußerte er sich nicht.
Schülertickets in Rheinland-Pfalz werden als Deutschlandtickets ausgegeben. Anspruchsberechtigt sind Schülerinnen und Schüler, deren Schulweg zu Fuß nicht zumutbar ist. Dabei werden zwei Kilometer zur Grundschule und vier Kilometer zur weiterführenden Schule angenommen.

dpa / EVN