Nach Fehlleitung: Regionalzug fährt in stromlosen Gleisabschnitt

An einem Bahnhof in Oberbayern fährt ein Regionalzug auf einem falschen Gleis ein. Der Versuch, dies zu korrigieren, macht kurz darauf einen Feuerwehreinsatz nötig.

Nach der Irrfahrt eines Regionalzuges sind 63 Reisende am Bahnhof in Geltendorf (Landkreis Landsberg am Lech) von der Feuerwehr befreit worden. Der Zug sei bei der Ankunft auf ein Gleis ohne Bahnsteig geleitet worden, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Fahrgäste konnten daher nicht aussteigen.

Kurzerhand sollte der Zug auf ein anderes Gleis rangiert werden. Laut Polizeiangaben leitete der Fahrdienstleiter den Zug als Rangierfahrt über eine Weiche zurück, um ihn im Anschluss auf Gleis 4 einfahren zu lassen. Aufgrund einer Baustelle war auf diesem Gleis jedoch ein “temporärer Schutz in die Oberleitung” gebaut worden, so dass der dahinterliegende Abschnitt stromlos geschaltet war. Hierauf wies auch ein Fahrleitungssignal hin, welches die Triebfahrzeugführerin offenbar übersah. Der Stromabnehmer des Zuges verhakte sich in dem eingebauten Schutz der Oberleitung. Eine Weiterfahrt der Regionalbahn war nicht mehr möglich.

Die Feuerwehr musste den Zug evakuieren. Mittels Schienenersatzverkehr konnten die Insassen schließlich weiterreisen. Die Bundespolizei ermittelt nun zum Hergang.

EVN / dpa