Bahn: Lange Streckensperrung für Sanierung alternativlos

Seit Freitagabend ist die wichtige Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin für eine umfangreiche Generalsanierung gesperrt. Für Reisende und Pendler bedeutet dies längere Fahrzeiten und Ersatzverkehr. Laut der Bahn ist die neunmonatige Streckensperrung aber alternativlos.

Die Deutsche Bahn hat sich erneut gegen Kritik aufgrund der langen Sperrzeit zwischen Berlin und Hamburg verteidigt. Im rbb24 Inforadio sagte Konzernsprecher Achim Stauß am Freitag: “Das ist ein radikaler Schritt, das ist uns klar, und das haben wir uns auch nicht leicht gemacht. Aber die Unzuverlässigkeit der Bahn ist doch so groß, die Pünktlichkeit so schlecht in ganz Deutschland, dass wir uns entschlossen haben, die am stärksten belasteten Korridore generalzusanieren.”

Dies sei schon gut gelungen auf der Strecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim.

Das Bauvolumen auf der Strecke Berlin – Hamburg sei zu groß für alternative Lösungen: “165 Kilometer Gleise werden ausgetauscht, 250 Weichen. Wir modernisieren Stellwerke und bauen sechs neue, und wir nutzen die Gelegenheit, alle 28 Bahnhöfe an der Strecke auf einen modernen Stand zu bringen”, fügte Stauß hinzu.

Das schaffe man nur, wenn man sperre und Tag und Nacht arbeite: “Jetzt machen wir mal neun Monate, wo wir alle durchmüssen.”

Alles Andere würde länger dauern, und wäre damit für die Kunden ein Nachteil, so Stauß.

EVN