Die Deutsche Bahn sucht 330 Auszubildende für operative Eisenbahnberufe in Hamburg und Schleswig-Holstein. Bundesweit gibt es nach Konzernangaben Platz für 5.700 Nachwuchskräfte in diesem Jahr. Um junge Menschen zu erreichen, werden die Schulkooperationen ausgebaut.
DB informiert
Die Deutsche Bahn (DB) stellt bundesweit auch in diesem Jahr 5.700 Nachwuchskräfte ein, 330 davon in Schleswig-Holstein und Hamburg. Der Bedarf in Berufen im operativen Bereich ist unverändert groß. Im Norden werden vorwiegend Auszubildende zum Zugverkehrssteuerer, Lokführer, Elektroniker und Instandhalter gesucht. Zugleich wird es schwieriger, neue Mitarbeitende zu finden. Deshalb geht die DB verstärkt an Schulen, um schon im Klassenzimmer potenziellen Nachwuchs zu erreichen. Dafür wurde jetzt eine weitere Schulkooperation mit der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule in Kiel geschlossen; es ist die zwölfte in Schleswig-Holstein.
Alexandra Görhardt, DB-Leiterin Personalgewinnung Schüler Region Nord: „Wir investieren konsequent im operativen Bereich in die qualifizierte Ausbildung. In Schleswig-Holstein stellen wir in diesem Jahr 80 Auszubildende ein. Deshalb gehen wir in die Klassenzimmer, denn Berufsorientierung beginnt in der Schule. Da hilft auch die enge Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Schulewirtschaft. Perspektivisch wollen wir für Schleswig-Holstein weitere Kooperationen abschließen; mit 20 Schulen sind wir aktuell im Gespräch. Tendenz steigend!“
Margrit Gebel, Lehrerin an der Gemeinschaftsschule und Landeskoordination Schulewirtschaft Schleswig-Holstein: „Berufsorientierung ist für uns der Schlüssel zur gelungenen Anschlussperspektive für alle Schüler. Wir schaffen es seit Jahren, dass kein Schüler unsere Schule ohne Anschlussvertrag verlässt. Dafür ist die Berufsorientierung eine wichtige Säule. Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn ermöglicht uns, eine Vielzahl von interessanten Ausbildungen und Studiengängen anzubieten. Das hat Vorbildcharakter.“
Bis Ende 2027 will sich das Unternehmen über das Programm S3 in drei Handlungsfeldern sanieren – der Infrastruktur, dem Eisenbahnbetrieb und der Wirtschaftlichkeit. Dazu wird der Personalbedarf insgesamt zwar gesenkt, das Einstellungsniveau für die Eisenbahnberufe bleibt aber sehr hoch. Die DB soll damit pünktlicher, verlässlicher und profitabler werden. Um mit mehr Schulen einen engen Austausch zu pflegen, setzt die DB sogenannte Community-Recruiterinnen und -Recruiter ein. Mittlerweile arbeitet die Bahn bundesweit mit rund 700 Schulen zusammen, davon 110 Schulen in Norddeutschland. Neben Informationsveranstaltungen zu Berufsbildern werden unter anderem auch Schülerpraktika und Praxistage zum Beispiel in Stellwerken und Werkstätten angeboten.

EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: DB AG)