Bundespolizei: Gewaltdelikte auf Bahnanlagen in München


In den vergangenen Tagen ereigneten sich im Bereich der Bahnanlagen unter anderem mehrere Gewaltdelikte, deretwegen die Bundespolizei strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet hat.

  Bundespolizei informiert  

Attacke gegen DB-Sicherheitsmitarbeiter

Am Freitagmorgen (28. Februar) griff ein 44-Jähriger drei Mitarbeiter der DB Sicherheit körperlich an – einer von ihnen wurde verletzt. Gegen 04:20 Uhr wurden ein 44-jähriger aus Lettland und ein 31-jähriger Ukrainer aufgrund ihres Alkoholkonsums aufgefordert, das Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofs zu verlassen. Beim Hinausführen wehrte sich der Lette vehement, beleidigte und griff an der Rolltreppe Ausgang Hauptbahnhof Nord die Sicherheitsmitarbeiter tätlich mit Schlägen und Tritten an. Ein 31-jähriger Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit wurde leicht verletzt. Er wollte sich selbständig zum Arzt begeben. Beim Letten wurde eine Alkoholkonzentration von 2,42 Promille gemessen. Gegen ihn wird von der Bundespolizei wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch ermittelt. Ein bei der Durchsuchung aufgefundenes Pfefferspray hatte der Wohnsitzlose nicht eingesetzt, es wurde sichergestellt. Ein Datenabgleich brachte hervor, dass gegen den Letten von der Staatsanwaltschaft Oldenburg aktuell wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt wird.

Die Tat reiht sich ein, in eine von zuletzt wiederholt festgestellten Delikten – ausgehend von Personen, die der Trinker-/Drogen- oder Migrationsszene unterhalb des Bereichs Elisenhof im Sperrengeschoss – zuzuordnen sind. In aller Regel sind Reisende nicht Ziel körperlicher Attacken. Diese richten sich fast ausschließlich gegen Personen des sogenannten Szenemillieus sowie gegenüber Sicherheitskräften der Deutschen Bahn oder Beamte der Bundespolizei.

Personen im Gleis – Beziehungsstreit mit Widerstand

Am Samstagmorgen (1. März) geriet ein Pärchen am S-Bahnhaltepunkt an der Donnersbergerbrücke in Streit. In dessen Folge kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung in deren Folge eine 27-jährige Deutsche ihren Freund, einen 24-jährigen Slowenen schlug. Beide begaben sich kurz darauf in den Gleisbereich und wechselten zum anderen Bahnsteig, wo sie eine S1 bestiegen und bis Laim fuhren. Am Bahnsteig wurde weiter lautstark gestritten. Als Beamte von Landes- und Bundespolizei gegen 05:20 Uhr am Bahnsteig auf beide trafen, verhielt sich die wohnsitzlose 27-Jährige unkooperativ. Bei Durchsuchungsmaßnahmen beleidigte sie einen Beamten, versuchte diesen zu beißen sowie nach ihm zu schlagen. Als sie auch gegen die Bundespolizisten spuckte wurde ihr eine Spuckschutzhaube übergezogen. Am Dienstfahrzeug schlug die 27-Jährige mehrfach mit dem Kopf gegen die Glasscheibe. Im Anschluss konnten jedoch keine sichtbaren Verletzungen festgestellt werden, so dass auch keine ärztliche Versorgung notwendig war. Die Beamten konnten ihren Dienst äußerlich unverletzt fortsetzen. Die Bundespolizei ermittelt gegen die 27-Jährige wegen Widerstandes und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen Körperverletzung und Beleidigung. Die Wohnsitzlose blieb nach Anordnung der Staatsanwaltschaft München zu einer Blutentnahme auf freien Fuß. Im Rahmen des Datenabgleichs wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Landshut wegen eines gleichgelagerten Delikts im Jahr 2024 (Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte der Polizei in Erding durch Beißen sowie Beleidigung der Polizeibeamten) gegen die junge Frau ermittelt.


EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: Bundespolizei)