Bei der norwegischen Staatsbahn soll in Zukunft eine innovative Lösung zum Einsatz kommen, die laut Herstellerangaben die Aerodynamik verbessert, Energie einspart und den Kupplungsbereich am Zug schützt.
Der Bahntechnikanbieter Hübner hat einen ersten Flottenauftrag für sein neues FrontAdd-System erhalten. Insgesamt 17 Stadler-Züge der norwegischen Bahngesellschaft Norske Tog AS sollen mit FrontAdd-Systemen an den Zugspitzen und -enden ausgerüstet werden.
Kernstück des FrontAdd-Systems ist ein Wellenbalg. Dieser wird an der Spitze des Zuges rund um die Kupplung integriert und schützt laut Hersteller die in der Zugspitze verbaute Technik wie Kabel, Scheibenwischertank und -motor. Darüber hinaus dient das FrontAdd-System als Schneeschutz und sei für Temperaturen bis zu minus 40 Grad Celsius ausgelegt.
Das System bewirkt eine Reduzierung des Luftwiderstands um rund drei Prozent, der Energieverbrauch soll um etwa zwei Prozent sinken, teilte Hübner mit. Außerdem werde die Geräuschbelastung für das Fahrpersonal im Führerstand reduziert, hieß es. Hübner plant mit Stadler gemeinsame Feldtests, um die positiven Effekte zu belegen.
Ab 2026 sollen 17 Stadler Flirt Nordic Express in der Fernverkehrsflotte in Norwegen zum Einsatz kommen. Die Züge werden dann mit dem FrontAdd-System ausgerüstet sein. Ein nun geschlossener Vertrag umfasst zudem die Option von bis zu 200 Systemen für 100 Züge. Außerdem liefert Hübner nach eigenen Angaben ab Herbst 2025 rund 2600 Gummiprofile für die Fenster-Einfassrahmen der Flirt Nordic Express Züge.
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