Zugbauer Stadler eröffnet neues Werk in Polen


Der Zughersteller Stadler hat in Polen sein neues Kompetenzzentrum für Traktionsstromrichter in Betrieb genommen.

Im neuen Stadler-Werk im polnischen Białystok werden Gleichstromumrichter für Schienenfahrzeuge hergestellt. Nach Unternehmensangaben sollen künftig jährlich über 500 Umrichter produziert werden. Rund 250 neue Arbeitsplätze würden entstehen, fast 100 Mitarbeitende habe man bereits eingestellt, hieß es.

Das Stadler-Werk „Converter“ sei darauf spezialisiert, Batterieladegeräte sowie Traktions- und Hilfsstromrichter für Fahrzeuge des städtischen Verkehrs zu entwickeln und zu produzieren. Der neue Standort sei mit innovativen Technologien ausgestattet, die es ermöglichten, Stromrichter im Labor zu testen und dabei fahrzeugähnliche Bedingungen zu simulieren. Das Werk umfasst Produktionsstätten und ein Labor.

Traktions- und Hilfsstromrichter wandeln den Strom aus der Oberleitung oder der Batterie um, damit dieser für die Antriebssysteme, die Beleuchtung oder die Klimaanlage geeignet ist. Nach der Produktion werden diese Komponenten in andere Produktionsstätten der Stadler Gruppe geliefert, wo sie schließlich in Straßenbahnen und U-Bahnen aber auch in Zahnrad- und Schmalspurbahnen eingebaut werden. Zusammen mit den an anderen Standorten gefertigten Umrichtern würden bis Mitte 2026 mehr als 1.000 Fahrzeuge mit Stadler-Umrichtern in Betrieb sein, teilte der Hersteller weiter mit.

Bereits seit 2006 ist Stadler in Polen präsent. Neben dem neuen Werk in Białystok verfügt der Zugbauer in dem Land auch über Produktionsstätten in Siedlce und Środa Wielkopolska. So produziert das Werk in Siedlce Schienenfahrzeuge für polnische und ausländische Kunden, in Środa werden Stahlkarosserien für Straßenbahnen gefertigt. Nach eigenen Angaben hat Stadler bis heute in Polen insgesamt über 980 Fahrzeuge für 17 Länder produziert. Rund 1.500 Menschen beschäftigt das Schweizer Unternehmen an seinen Standorten in Polen.


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