80 Wochen lang Bauarbeiten – Beeinträchtigungen im Zugverkehr am Niederrhein


80 Wochen lang schränkt die Bahn für ein Bauprojekt den Zugverkehr am Niederrhein ein. Pendler müssen viel Zeit in Ersatzbussen einplanen, Betriebe müssen ihre Logistik umstellen.

Baustellen behindern täglich den Bahnverkehr und damit auch viele Reisende und Pendler. Doch was nun am Niederrhein ansteht, bezeichnet selbst die Bahn als ein “noch nicht dagewesenes Bauvolumen”: Ganze 80 Wochen lang wird die Strecke von Oberhausen im Ruhrgebiet über Emmerich bis in die Niederlande gar nicht oder nur eingeschränkt befahrbar sein. Das betrifft ab dem 1. November Pendler, aber auch den Fernverkehr und die Industrie entlang der wichtigen Güterstrecke.

Die Bauarbeiten sind Teil eines Prestigeprojekts für den europäischen Güterverkehr. Der rund 73 Kilometer lange Abschnitt gehört zum europäischen Güterverkehrskorridor vom Nordseehafen Rotterdam bis nach Genua am Mittelmeer – einem Prestigeprojekt der europäischen Verkehrspolitik. “Was wir in der Bauphase ab November hier vorhaben, ist in der Geschichte des Ausbauprojekts einmalig”, sagt Bahn-Projektleiter Stefan Ventzke.

Während der kommenden 80 Wochen bis Mai 2026 soll die Strecke in zwei Dritteln der Zeit immerhin eingleisig befahrbar sein, was aber trotzdem zu Einschränkungen führt. In der übrigen Zeit wird der Abschnitt voll gesperrt – das erste Mal ab dem 1. November für gut drei Wochen bis zum 24. November. Fernzüge zwischen Köln und den Niederlanden werden umgeleitet und brauchen dadurch länger. Unternehmen in der Region können ihre Logistik in dieser Zeit nicht über Güterzüge abwickeln.


LESEN SIE AUCH

dpa