Im Südkreis der Städteregion Aachen hat es am Wochenende gleich mehrere versuchte Kupferdiebstähle an Bahngleisen gegeben. Die Polizei konnte verdächtige Personen in Tatortnähe antreffen.
Nach bisherigen Erkenntnissen versuchte in der Nacht auf Samstag jemand an einer Bahnstrecke im Bereich Steinbachstraße in Stolberg, Kupferkabel aus dem Gleisbett zu schneiden, um dieses zu entwenden. „Aufgrund der immensen elektrischen Spannung auf der angegangenen Leitung kam es nach bisherigen Ermittlungen dabei zu einem Kurzschluss, bei dem der Tatverdächtige erhebliche Brandverletzungen davongetragen haben muss“, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Nach Angaben der Beamten konnte im Laufe der Nacht ein 31-jähriger Mann identifiziert werden, der schwere Verbrennungen an den Armen aufwies. Er musste zur medizinischen Versorgung in ein Spezialkrankenhaus gebracht werden. Gegen ihn ermittelt nun die Kriminalpolizei wegen versuchten schweren Diebstahls.
In einem zweiten Fall – nur kurze Zeit später und nur wenige Kilometer entfernt – wurde ein zweiter Kabeldiebstahl gemeldet. Diesmal befand sich der Tatort im Bereich der Phönixstraße in Eschweiler. An der dortigen Bahnstrecke stellten eingesetzte Polizisten neben einem durchtrennten Stromkabel bereits herausgeschnittene Kabelstücke, Werkzeug und ein Fahrrad fest.
Im Rahmen der anschließenden Nahbereichsfahndung konnten unweit des Tatortes drei Männer und eine Frau angetroffen werden. Alle vier Personen kämen den Angaben zufolge als Tatverdächtige in Betracht. Gegen zwei der Personen gab es zudem offene Haftbefehle – sie wurden dem Polizeigewahrsam zugeführt.
In beiden Fällen ermittelt nun die Kriminalpolizei, die auch Zusammenhänge zu vergangenen Taten prüft. Zur entstandenen Schadenshöhe gab es zunächst keine Informationen.
EVN