Musikerin vergisst Geige in ICE – Ermittlungen gegen Bahnmitarbeiter


Eine Berufsmusikerin vergisst ihre Violine im Wert von Tausenden Euro im Zug. Wenig später ist das Instrument verschwunden. Videoaufnahmen bringen Polizisten schließlich auf die richtige Spur.

Neun Tage nach dem Verschwinden ihrer Tausende Euro teuren Geige aus einem Zug in München hat eine Berufsmusikerin ihr Instrument zurückbekommen. Die 44-Jährige hatte die Violine samt Bogen und Koffer auf der Heimreise von einem Konzert in einem ICE vergessen, teilte die Bundespolizei mit. Als sie eine knappe Viertelstunde später zurückkam, sei das Instrument verschwunden gewesen.

Videoaufnahmen führten Bundespolizisten in der Folge auf die richtige Spur. Ein Putzmann der Bahn hatte demnach das Instrument gefunden, in einen Müllsack gesteckt und schließlich in seinem Spind verstaut. Der 61-Jährige habe angegeben, das wertvolle Instrument später bei der Fundstelle abgeben zu wollen. Entsprechende Hinweise seiner Kolleginnen hatte er bislang aber offenbar ignoriert. Die Bundespolizei ermittelte wegen des Verdachts der Unterschlagung.

Die Berufsmusikerin erhielt ihre Violine samt Koffer und Bogen den Angaben zufolge am Dienstag zurück – nachdem sie ein Konzert mit einem Ersatzinstrument bestreiten musste. Der stellvertretende Inspektionsleiter habe sie bei der Übergabe darauf hingewiesen, künftig besser auf ihr wichtiges Arbeitsmittel achtzugeben, teilte die Bundespolizei mit.


dpa / EVN