Mietvertrag für Abstellhalle von DDR-Prestigezug wird nicht verlängert


DRESDEN | Seit einiger Zeit wird der letzte Schnellverbrennungstriebwagen VT 18.16, ein Prestigezug der DDR, restauriert. Nun läuft der Mietvertrag für die Halle, in der der Zug steht, aus.

Der historische Zug muss die angemietete Abstellhalle in Dresden bis zum 31. Dezember 2024 verlassen. Grund dafür ist, dass der Vermieter den Mietvertrag wegen des baulichen Zustands der Halle nicht verlängert, wie die SVT Görlitz mitteilte.

Um jedoch den vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen, müsse der VT 18.16 „sicher geschützt in einer Halle“ untergestellt werden, schrieb die gemeinnützige Organisation laut Mitteilung. Außerdem müsse der Zug bis Ende des Jahres fertig zurück auf die Schiene. Andernfalls drohten die schon um ein Jahr verlängerten Fördermittel über 3,56 Millionen Euro endgültig zu verfallen. Die Sanierung müsste dann abgebrochen werden, wie Vereinschef Mario Lieb gegenüber der Bild erklärte.

Da jedoch keine freien Hallen mit einer Gleislänge von 150 Metern zur Verfügung stünden, entschied sich die SVT Görlitz dafür, auf einem anderen Gelände eine eigene 175 Meter lange Leichtbauhalle zu errichten. Glücklicherweise habe man im sächsischen Radebeul bereits einen neuen Standort gefunden.

Die Kosten für den Bau der Halle sowie der Infrastruktur belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 300.000 Euro. Die Summe soll über den Verkauf von 10.000 Spenden-Zertifikaten erzielt werden. Sollte es Firmen, Vereine und Privatpersonen geben, die altbrauchbare Schienen, Schwellen und passende Kleineisen sowie Schotter als Materialspenden zur Verfügung stellen, würde dies die Gesamtsumme reduzieren, hieß es.


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EVN