HOFHEIM | Der Chef des RMV fordert ein dauerhaftes Bekenntnis zum Deutschlandticket. Zugleich gibt der Verkehrsverbund allerdings eine Preiserhöhung anderer Fahrkarten bekannt.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) verzeichnet mehr als eine halbe Million Deutschlandticket-Abos. Dazu habe auch der Wechsel von 89.000 Studierenden zum Deutschland-Semesterticket beigetragen, insgesamt liege die Zahl der aktiven Abos derzeit bei 530.000, teilte der RMV am Mittwoch mit. Das Deutschlandticket komme hervorragend an.
“Wichtig ist aber auch, dass die Menschen verlässlich ankommen”, betonte der RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Krebs. “Besonders aufgrund von Personalengpässen und dem hohen Baugeschehen haben Verspätungen und Fahrtausfälle deutschlandweit und im RMV-Gebiet ein inakzeptables Niveau erreicht”. Bauarbeiten sollten pünktlich beendet werden und nicht den Fahrplan durcheinanderbringen, forderte er. Zudem seien auch die Verkehrsunternehmen gefragt, ausreichend Personal anzuwerben.
RMV-Geschäftsführer Knut Ringat sprach sich für ein dauerhaftes Bekenntnis für das Deutschlandticket aus, “so dass aufseiten der Fahrgäste sowie der Branche Planungssicherheit besteht”. Zuletzt hatte sich die hessische CDU per Parteitagsbeschluss gegen das Ticket ausgesprochen. Darin wird die Landesregierung und die CDU-Landesgruppe Hessen im Bundestag aufgefordert, sich für das Ende des 49-Euro-Tickets einzusetzen.
Nach seiner Aufsichtsratssitzung gab der RMV zudem eine Preiserhöhung um durchschnittlich vier Prozent zum 1. Januar 2025 bekannt. Diese sei zur Sicherung des Fahrtenangebots aufgrund der gestiegenen und weiterhin steigenden Personal- und Energiekosten notwendig. So würden alleine die Energiekosten rund 50 Prozent über dem Niveau von 2022 liegen. Laut den Angaben wird etwa der Preis für eine Einzelfahrt in Frankfurt für Erwachsene von 3,65 Euro auf 3,80 Euro steigen. Eine Fahrt von Frankfurt nach Wiesbaden kostet dann nicht mehr 10,55 Euro, sondern 11 Euro. Der Preis für das Deutschlandticket bleibe unverändert bei 49 Euro pro Monat, hieß es.
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dpa / EVN