König Frederik besucht Baustelle für Fehmarnbelttunnel


RÖDBYHAVN | Im Jahr 2029 sollen Züge und Autos von Hamburg über Fehmarn bis nach Kopenhagen fahren. Dafür müssen neue Tunnel gebaut werden. Das erste Element wurde nun vom dänischen König geweiht.

Der dänische König Frederik X. hat das erste Tunnelelement für die Fehmarnbeltquerung eingeweiht. Das Element für den Tunnel unter der Ostsee war schon Anfang Mai fertiggestellt worden – 88 weitere sollen folgen, wie das für den Bau des Tunnels zuständige Unternehmen Femern A/S mitteilte.

Im Rahmen der Einweihung habe der dänische König am Montag auch eine Erinnerungstafel enthüllt, die im fertigen Tunnel angebracht wird. Zudem werde in der Nähe der Tunneleinfahrt eine Zeitkapsel vergraben, in denen die anwesenden Gäste und Besucher der Tunnelausstellung einen kleinen Gegenstand oder eine Botschaft für die Zukunft hinterlassen konnten. König Frederik legte laut einer Sprecherin von Femern A/S eine kleine Silbermünze in die Kapsel, die er zu seinem 18. Geburtstag bekommen hatte.

Der Tunnel werde von deutscher sowie dänischer Seite gleichmäßig gebaut und in der Mitte des Fehmarnbelts verbunden, teilte Femern A/S mit. Das nun eingeweihte erste Tunnelelement werde auf der dänischen Seite abgesenkt und mit dem dänischen Portal verbunden. Dabei entstünden eine vierspurige Autobahn und eine zweigleisige Zugstrecke. Ab 2029 sollen Autos und Züge unter der Ostsee zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der 18 Kilometer entfernten dänischen Insel Lolland hin und her fahren.

Während auf der dänischen Baustelle die Arbeiten bereits im Gange sind, ist man auf deutscher Seite bisher nicht so weit. Für den Bau des Fehmarnsund-Tunnels, der die Insel Fehmarn und das deutsche Festland verbinden soll, befinde man sich noch in der Planungsphase, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Im Jahr 2026 soll voraussichtlich der eigentliche Bau des knapp zwei Kilometer langen Tunnels beginnen. Durch den Bau der beiden Tunnel verkürze sich die Zugstrecke zwischen Hamburg, Lübeck und Kopenhagen um etwa 160 Kilometer, hieß es von der Deutschen Bahn.


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dpa