Ostseetunnel: Madsen mahnt Tempo bei Fehmarnsundquerung an


KIEL | Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen mahnt zu mehr Tempo beim Bau des Ostseetunnels.

Alle Beteiligten seien gefordert, ihr Möglichstes für die Inbetriebnahme im Jahr 2029 zu tun, sagte der CDU-Politiker. Eine Verzögerung des Projektes würde zu einer deutlichen Verteuerung führen – bei einem Milliardenprojekt und zehn Prozent Baukostensteigerung pro Jahr handele es sich um dreistellige Millionensummen.

Madsen geht nach eigener Aussage aber fest davon aus, dass der Bund und die Bahn-Tochtergesellschaft DB InfraGo ihren Verpflichtungen aus dem mit Dänemark geschlossenen Staatsvertrag nachkommen werden. Alles andere wäre den dänischen Partnern nicht vermittelbar, weil sie den wesentlich komplexeren „Löwenanteil“ des Projektes stemmten.

Die Mitglieder des Fehmarnbelt Business Council (FBBC) hatten Anfang Mai davor gewarnt, dass die geplante Fertigstellung der Anbindung auf der deutschen Seite des Fehmarnbeltquerung bis 2029 nicht gesichert sei. Die Wirtschaft erwarte daher eine belastbare Zusage für den Fertigstellungstermin des Fehmarnsundtunnels und der Hinterlandanbindung. Der FBBC ist ein Zusammenschluss aus deutschen, dänischen und schwedischen Kammern und Wirtschaftsverbänden.

Während im dänischen Rødbyhavn schon die ersten Betonelemente für den Fehmarnbelttunnel gegossen werden und auch der Graben für die 18 Kilometer lange Querung besteht, steckt der Bau des Fehmarnsund-Tunnels nach Darstellung der Deutschen Bahn noch in der Planungsphase. Der eigentliche Bau des zwei Kilometer langen Tunnels soll erst 2026 beginnen.


dpa / EVN