MÜNCHEN | Die Fahrradmitnahme wird ab August auch rund um München und Nürnberg billiger, und auch Richtung Berge. Zeitliche Beschränkungen für das Ein-Euro-Radlticket aber bleiben.
Der Geltungsbereich des Ein-Euro-Fahrradtickets im bayerischen Schienennahverkehr wird zum 1. August ausgeweitet: Es gilt dann auch innerhalb der bayerischen Verkehrsverbünde, unter anderem in den Großräumen München und Nürnberg, auf den Strecken nach Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries sowie zwischen Memmingen und Lindau. Das teilte die Bayerische Eisenbahngesellschaft am Mittwoch in München mit.
Es bleibt aber bei zeitlichen Einschränkungen: Von Montag bis Freitag gilt das Ein-Euro-Radlticket erst ab 9.00 Uhr, also nicht in der morgendlichen Hauptverkehrszeit. Vom 15. März bis 3. Oktober gilt es zudem an Freitagen nur zwischen 9.00 und 12.00 Uhr. An Wochenenden gibt es das Ein-Euro-Ticket im Sommerhalbjahr gar nicht, sondern nur im Winterhalbjahr, konkret zwischen dem 4. Oktober und dem 14. März.
Zudem bleibt es bei einzelnen linienspezifischen Ausnahmen: Zwischen Rosenheim und Salzburg sowie Kufstein, in Direktzügen zwischen München und Hof sowie Furth im Wald und im sogenannten München-Nürnberg-Express gilt das Ein-Euro-Ticket auch weiterhin nicht.
Das neue Ein-Euro-Ticket für Fahrräder war zum Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember gestartet. Seither kostet die Mitnahme eines Fahrrads in Nahverkehrszügen in Bayern nur noch einen Euro – egal wie weit man fährt und egal wie oft man umsteigen muss. Abgesehen eben von den bestehenden räumlichen und zeitlichen Einschränkungen.
Erhältlich ist das neue Radlticket laut Bayerischer Eisenbahngesellschaft an Fahrkartenautomaten sowie auf den Webseiten und in den Apps der Eisenbahnunternehmen. Für Zeiten und Strecken, die außerhalb des Geltungsbereichs liegen, sollen Fahrgäste weiterhin die bisherigen Tickets nutzen können, etwa die Fahrrad-Tageskarte Bayern.
Ob weitere Beschränkungen für das Ein-Euro-Ticket gestrichen werden können, werde sich voraussichtlich gegen Ende des Jahres entscheiden, hieß es: Wenn nach der Hauptsaison im Sommer klar sei, wie sich das Ticket auf die Fahrradmitnahme in den Zügen auswirke. Kurz nach der Einführung im Winter war der Verkauf des Tickets nur schleppend angelaufen.
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dpa