LONDON / PARIS | Die flotte Bahnfahrt durch den Kanaltunnel und mit den Eurostar-Zügen von Paris Richtung Köln und Amsterdam nutzen immer mehr Menschen. Deswegen will das Bahnunternehmen in neue Züge investieren.
Das Bahnunternehmen Eurostar will nach einem kräftigen Fahrgastplus und einem Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis in bis zu 50 neue Züge investieren. Unter anderem die vom Rheinruhrgebiet nach Paris eingesetzten Züge sollen von 2030 an durch neue Hochgeschwindigkeitszüge ersetzt werden, wie Eurostar am Donnerstag mitteilte. Damit sollten die Kapazitäten auf den Verbindungen sowie der Komfort erhöht werden.
2023 steigerte Eurostar mit seinen Verbindungen durch den Kanaltunnel sowie von Paris Richtung Brüssel, Köln und Amsterdam seinen Umsatz auf mehr als zwei Milliarden Euro und erzielte ein Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen von 423 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Umsatz bei 1,6 Milliarden Euro und der Ertrag bei 391,5 Millionen Euro gelegen. Grundlage des Wachstums sei eine Ausweitung des Betriebs gewesen, mit der die Fahrgastzahlen von 14,8 Millionen im Jahr 2022 auf 18,6 Millionen im Jahr 2023 gestiegen seien, erklärte das Unternehmen, das mehrheitlich den französischen und belgischen Staatsbahnen SNCF und SNCB gehört.
Statt derzeit 51 Züge will Eurostar künftig bis zu 67 Züge einsetzen. Ältere Zugmodelle, die von London nach Brüssel und Paris pendeln, sollten ersetzt werden sowie nach und nach auch die Züge des bis vor Kurzem noch unter dem Namen Thalys betriebenen Netzes von Paris Richtung Köln und Amsterdam. Dabei handele es sich um eine Investition mit einer Größenordnung von zwei Milliarden Euro, teilte Eurostar mit. Welche Zugmodelle von welchem Hersteller bestellt werden sollen, ist noch nicht entschieden worden.
In der Vergangenheit hatte es ein Gerangel von Industriekonzernen um den Bau der Züge für Eurostar gegeben. Nachdem zunächst der französische Konzern Alstom die Züge geliefert hatte, kam später der deutsche Konkurrent Siemens mit einem Modell zum Zuge. Die Züge im Thalys-Netz stammen bisher alle von Alstom.
LESEN SIE AUCH
dpa