Oberbürgermeister Reiter spricht von „Verwahrlosungstendenzen“ am Münchner Hauptbahnhof


MÜNCHEN | Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht rund um den Hauptbahnhof der bayerischen Landeshauptstadt „Verwahrlosungstendenzen“.

Die Situation entstünde insbesondere durch Leerstände ganzer Gebäudekomplexe sowie Baustellen in der unmittelbaren Umgebung, sagte er laut Mitteilung am Dienstag bei der Sitzung des Kreisverwaltungsausschusses. Es sei nun eine Task Force unter Federführung des Kreisverwaltungsreferates einberufen worden, die „sofort Maßnahmen ergreifen“ solle, um wieder vernünftige Zustände zu erreichen, hieß es.

Bei der Sitzung des Kreisverwaltungsausschusses wurde auch der Sicherheitsbericht der Polizei vorgestellt. München sei weiterhin die sicherste Großstadt Deutschlands, sagte Reiter. Allerdings steige gerade rund um den Hauptbahnhof die Zahl der Delikte an.

Unterdessen verlängerte der Ausschuss das Alkoholverbot auf den öffentlichen Flächen im Münchner Hauptbahnhof bis zum 30. April 2028, wie ein Rathaussprecher sagte. In die Entscheidung seien Stellungnahmen und Forderungen der Sicherheitsbehörden, der Sozialträger und des Handels einbezogen worden. Die Verordnung bezieht den Bahnhofsvorplatz sowie Teile der Bayerstraße und der Arnulfstraße ein. Außerhalb dieses Bereichs sei der Alkoholkonsum aber weiter möglich. Kontrolliert werde die Einhaltung des Verbots von der Polizei und dem Kommunalen Außendienst. Bei Verstößen drohen Bußgelder und je nach Häufigkeit auch Aufenthaltsverbote.


EVN / dpa