Nahverkehr in Sachsen-Anhalt läuft nach viertägigem Warnstreik wieder an


MAGDEBURG | Im Nahverkehr in Sachsen-Anhalt drohen weitere Ausstände. Die Gewerkschaft Verdi hat eine Urabstimmung über unbefristete Streiks begonnen. Über die Ostertage bleibt es aber ruhig.

Nach dem viertägigem Warnstreik bei Bus und Bahn ist der Verkehr in mehreren Regionen in Sachsen-Anhalt wieder ohne größere Einschränkungen angelaufen. Der Störungsmelder der Nahverkehrsgesellschaft Nasa zeigte am Montagmorgen keine größeren Betriebsstörungen mehr an. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) teilten mit, lediglich eine Straßenbahn sei nicht rechtzeitig aus der Werkstatt gekommen, da auch diese mit bestreikt worden seien. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten der kommunalen Verkehrsbetriebe in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und dem Burgenlandkreis von Donnerstag bis Sonntag zum Warnstreik aufgerufen.

Es waren bereits die dritten Arbeitsniederlegungen in der aktuellen Tarifrunde. Der Kommunale Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt (KAV) kritisierte die Warnstreiks deutlich. Es seien mehrere Verhandlungstermine für die Woche vor Ostern angeboten worden, sagte KAV-Geschäftsführerin Diana Häseler-Wallwitz. Sie warf der Gewerkschaft vor, nicht ernsthaft an einer Deeskalation des Tarifkonflikts interessiert zu sein. Die Gewerkschaft Verdi hat unterdessen eine Urabstimmung über unbefristete Streiks begonnen. Diese läuft nach Verdi-Angaben noch bis Mitte kommender Woche. Ein neuer Termin für eine vierte Verhandlungsrunde steht derzeit noch nicht fest. Das Angebot der Arbeitgeber liege noch weit unter den Forderungen der Gewerkschaft, so ein Sprecher.


dpa