RMV kämpft mit zahlreichen Betrugsfällen beim Deutschlandticket


HOFHEIM AM TAUNUS | Das Deutschlandticket geordert, aber nicht bezahlt: Betrüger machen dem RMV zu schaffen, deshalb wird nun eine Bezahlmöglichkeit vorerst abgeschaltet.

Wegen zahlreicher Betrugsfälle hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) eine der Bezahlmöglichkeiten für das Deutschlandticket vorerst gestoppt. Neukunden können derzeit nicht mehr das SEPA-Lastschriftverfahren in der App RMVgo nutzen, wie der RMV am Donnerstag in Hofheim am Taunus mitteilte. Wer bereits einmal per Lastschrift bezahlt habe, für den ändere sich nichts. Nur die Bankverbindung lasse sich bis auf Weiteres nicht umstellen.

Beispielsweise per Kreditkarte kann das Deutschlandticket aber weiterhin in der App bezahlt werden. In einem RMV-Ticketshop und über den Ticketshop auf rmv.de sei auch weiterhin das Lastschriftverfahren möglich. Der RMV will nun die Sicherheit beim digitalen Bezahlen mit SEPA-Lastschriftverfahren erhöhen, im zweiten Quartal sollen Kunden diese Möglichkeit dann wieder nutzen können.

Über den RMV haben derzeit knapp 400 000 Menschen das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat abonniert. Mehr als die Hälfte werde über die App RMVgo gekauft, hieß es. Der Schaden durch die Betrugsfälle wegen geplatzter Lastschriften habe mittlerweile eine siebenstellige Summe erreicht. Im Februar seien zuletzt rund zwölf Prozent der vom RMV verkauften Deutschlandtickets davon betroffen gewesen.

Bei einer Bezahlung per Lastschrift erhalten Unternehmen oder eine Organisation die Kontodaten und lassen dann den jeweiligen Betrag abbuchen. Geben Betrüger aber falsche oder fremde Kontodaten an, kann das Geld nicht abgebucht werden oder der Kontoinhaber lässt die Abbuchung von seiner Bank rückgängig machen.


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dpa