Statt Millionen Einwegbecher: Niederländische Bahn testet Pfandsystem


ROTTERDAM | Mehr als 30 Millionen Einwegkaffeebecher fallen in niederländischen Bahnhöfen jährlich an – ein Test mit Pfandbechern in Rotterdam soll nun den Müllberg reduzieren helfen.

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Zusammen mit 14 Unternehmen und 9 Ladenketten im Hauptbahnhof sowie in der Hafenstadt bieten die Niederländischen Eisenbahnen seit Montag einen Pfandbecher aus Hartplastik an, der nach Gebrauch gewaschen und wiederverwendet werden kann. Wie die Bahngesellschaft mitteilte, kann der Becher mit einem Pfand von einem Euro über Automaten zurückgegeben werden, unabhängig davon, wo die Pendler ihren Kaffee gekauft haben. Der Automat druckt bei Rückgabe einen Bon mit einem QR-Code aus, mit dem man sich das Pfandgeld über eine Bezahl-App überweisen lassen kann.

Die weggeworfenen Becher machten jährlich fünf Prozent allen Abfalls aus, der an den Bahnhöfen anfalle, hieß es. Deshalb werbe man gemeinsam mit Gastronomie und Handel für die Mehrwegbecher. Die Bahngesellschaft und das Verkehrsministerium strebten bis 2040 vollkommen abfallfreie Bahnhöfe an.


dpa