BERLIN | Für Menschen in den östlichen Berliner Stadtteilen soll die Verkehrsanbindung besser werden. Dazu soll auch eine S-Bahn beitragen. Allerdings dauert es noch eine ganze Weile, bis der erste Zug fährt.
Durch den Berliner Osten soll in Zukunft eine neue S-Bahn fahren. Die etwa 12,5 Kilometer lange Strecke soll vom S-Bahnhof Springpfuhl bis zum Grünauer Kreuz führen und mit sechs neuen Bahnhöfen die Stadtteile Marzahn, Biesdorf, Adlershof und Köpenick besser erschließen. Das teilte Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) am Dienstag nach einer Senatssitzung mit.
Nach Schreiners Worten traf der Senat eine Grundsatzentscheidung, bei der Verbindung auf das System S-Bahn zu setzen und nicht beispielsweise auf eine Regionalbahn. Ziel sei es nun, die Planungen zügig voranzutreiben. Als Erstes sind laut Schreiner eine Nutzen-Kosten-Untersuchung und eine sogenannte Fahrplanrobustheitsprüfung geplant. Daran schließen sich weitere Planungsschritte an, darunter ein Planfeststellungsverfahren. Alles in allem dürfte es schätzungsweise zehn Jahre bis zum Baubeginn dauern.
Durch die neue S-Bahn verbessert sich nach Angaben Schreiners auch die Verbindung zum Flughafen BER. Verschiedene Umsteigepunkte zu bestehenden S-Bahn-Linien, zur U5 und zu zwei Tramlinien sind geplant. Die erwarteten Kosten bezifferte Schreiner auf rund 1,4 Milliarden Euro. Ziel sei es, dafür eine Förderung vom Bund in Höhe von 75 Prozent zu beantragen.
Bei der Trassenführung der neuen S-Bahn wurde Schreiner zufolge auch die Tangentiale Verbindung Ost (TVO) berücksichtigt. Dabei handelt es sich um eine geplante Straße, die den Berliner Osten besser anbinden soll.
dpa