HOFHEIM | Waren Bus oder Bahn mehr als zehn Minuten zu spät, konnte man bisher beim RMV Erstattung beantragen. Seit Februar geht dies nicht mehr. Hintergrund ist die große Verbreitung des Deutschlandtickets.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat zum 1. Februar seine Zehn-Minuten-Garantie beendet. Damit konnten Fahrgäste seit Juni 2017 bei einer Verspätung ab zehn Minuten eine teilweise Erstattung erreichen. Hintergrund der Einstellung ist nach RMV-Angaben das Deutschlandticket, bei dem Erstattungen ausschließlich im Rahmen gesetzlicher Fahrgastrechte vorgesehen sind. Die Zehn-Minuten-Garantie war ein freiwilliges Angebot des RMV.
Seit Einführung des Deutschlandtickets war die Zahl der Anträge für eine Zehn-Minuten-Garantie drastisch gefallen. Daher sei die Aufrechterhaltung wirtschaftlich nicht mehr vertretbar, hatte der RMV-Aufsichtsrat im November beschlossen.
Erstattungsanträge könnten nur noch für bis einschließlich 31. Januar erfolgte verspätete Fahrten gestellt werden, teilte der RMV mit. Letztmals könnten am 7. Februar rückwirkende Anträge gestellt werden. Seit Beginn waren laut RMV insgesamt rund 4,5 Millionen Anträge mit einem Erstattungswert von mehr als 10,7 Millionen Euro gestellt worden.
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dpa