ÖPNV-Nutzung in Hamburg wieder gestiegen – Verkehrssenator spricht von „Comeback-Jahr“


HAMBURG | Homeoffice und Ansteckungsgefahr haben während der Corona-Pandemie die Fahrgastzahlen in Hamburgs Bussen und Bahnen schrumpfen lassen. Das ist nun vorbei. Der Verkehrssenator spricht von einem „Comeback-Jahr“ 2023 für den ÖPNV.

Das Ende der Corona-Pandemie und die Einführung des Deutschlandtickets lassen die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr in Hamburg weiter steigen. So verzeichnete der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) im vergangenen Jahr mit über einer Million Fahrgästen einen Anstieg von 15 Prozent zum Vorjahr, wie Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt am Freitag mitteilten. Die Corona-Delle bei den Fahrgastzahlen sei damit 2022 und 2023 größtenteils ausgeglichen worden.

Auch insgesamt würden die Hamburgerinnen und Hamburger wieder mobiler. Ziel des rot-grünen Senats ist, den sogenannten Umweltverbund aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr in Hamburg bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern.

Tjarks sprach von einem „Comeback-Jahr“ für den ÖPNV. „Vor zwei Jahren hätten nur wenige es für möglich gehalten, dass die Fahrgastzahlen im ÖPNV so schnell wieder so deutlich ansteigen.“ Einen großen Anteil an diesem Erfolg habe das Deutschlandticket.

„Wir haben seit Einführung des Deutschlandtickets im HVV mehr Fahrgäste als im Vor-Corona-Rekordjahr 2019“, sagte Korbutt. 912.000 Tickets wurden den Angaben zufolge ausgegeben, darunter 287.000 Jobtickets und 19.000 sogenannte Upgrades für das Semesterticket für Studierende. „Unser attraktives Angebot führt dazu, dass viele Menschen ihren Pkw häufiger stehen lassen“, sagte sie. Fast jede vierte Fahrt hätten Deutschlandticket-Neukunden früher noch mit dem Auto unternommen. „Diese Verkehrsverlagerung hat sich in den vergangenen Monaten kontinuierlich verstärkt.“


dpa / EVN