Emissionsreduzierung im Schienenverkehr – Tschechische Bahn testet Biokraftstoff in Zügen


PRAG | Die tschechische Bahngesellschaft České dráhy (ČD) beginnt in diesem Jahr mit der Erprobung von Dieselkraftstoff, der einen erhöhten Anteil an nachhaltigem Biokraftstoff auf der Basis von hydriertem Pflanzenöl (HVO) enthält.

An dem bis 2025 laufenden Projekt sind auch Forschungsinstitute, der Zughersteller Pesa und die Gesellschaft ORLEN Unipetrol beteiligt. Getestet werden soll das Gemisch zunächst in Dieselaggregaten der Serie Pesa 847 im Eisenbahnversuchszentrum in Velim. Später soll der Kraftstoff auch unter realen Betriebsbedingungen auf ausgewählten Strecken erprobt werden.

„Durch die Verwendung dieses erneuerbaren und nachhaltigen Kraftstoffs, der durch die chemische Verarbeitung von Abfallfetten und Pflanzenölen hergestellt wird, wird der Kohlendioxidausstoß deutlich reduziert“, erläuterte Tomáš Herink, Mitglied des Verwaltungsrats der ORLEN Unipetrol Gruppe.

Das Vorhaben stehe im Einklang mit der „langfristigen Strategie der ČD im Bereich der Emissionsreduzierung und der Nutzung erneuerbarer Ressourcen“, sagte Jiří Ješeta, Vorstandsmitglied und stellvertretender Generaldirektor der České dráhy für den Personenverkehr

Die Tschechische Bahn hat bereits 106 moderne Einheiten der Baureihe 847 bei Pesa bestellt, was eine vielversprechende Perspektive für eine deutliche Emissionsreduzierung durch den Einsatz von HVO-Kraftstoff in Zukunft biete, wie das Unternehmen mitteilte.


EVN