Bahnindustrie verzeichnet Rekordumsatz – Auftragseingang hoch


BERLIN | Die Bahnindustrie in Deutschland hat im ersten Halbjahr einen Rekordumsatz erwirtschaftet.

Das Wachstum kam vor allem durch Aufträge aus dem Ausland zustande, wie der Verband der Bahnindustrie am Dienstag in Berlin mitteilte. Während die Umsätze im Ausland kräftig anstiegen, schrumpften sie in Deutschland demnach um 8 Prozent. Für die kommenden Monate ist die Bahnindustrie aber auch für das Inlandsgeschäft positiv gestimmt: Der «politische Rückenwind» bringe Bewegung in den Schienensektor, der Auftragseingang der Bahnindustrie sei im ersten Halbjahr um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen, sagte Verbandspräsident Andre Rodenbeck.

Für die kommenden Jahre plant die Deutsche Bahn rund 40 Generalsanierungen auf wichtigen Strecken – die Bahnindustrie kann also mit vielen Infrastrukturaufträgen rechnen. Für die Finanzierung hat der Bund bis 2027 rund 40 Milliarden Euro zusätzlich zugesagt. Die erste Generalsanierung soll im Sommer 2024 auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim beginnen. Die Kosten für dieses Projekt liegen bei rund 1,3 Milliarden Euro, wie die Bahn kürzlich mitteilte.

Der Umsatz der Bahnindustrie lag im ersten Halbjahr 2023 dem Verband zufolge bei rund 7,8 Milliarden Euro – ein Plus von knapp 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang belief sich auf 12,2 Milliarden Euro nach 9 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2022.


dpa / EVN