BERLIN / POTSDAM | Ob Heidekraut-, Wriezener oder Potsdamer Stammbahn – auch Berlin und Brandenburg treiben die Reaktivierung alter Bahnstrecken voran.
Einer Untersuchung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Allianz pro Schiene zufolge liegen in Brandenburg inzwischen fünf positive Machbarkeitsstudien für Reaktivierungsprojekte vor, in Berlin immerhin vier. In einigen Fällen, wie etwa bei der Potsdamer Stammbahn, sind die Planungen schon fortgeschritten.
Die beiden Bundesländer haben bereits Anfang Januar die notwendige Finanzierungsvereinbarung für die Strecke zwischen Griebnitzsee und Potsdamer Platz über 26 Millionen Euro unterzeichnet. Im September gab es zudem eine entsprechende Vereinbarung für den Ausbau des südlichen Berliner Innenrings von Schöneberg bis Ostkreuz, von dem die geplante Stammbahn ebenfalls profitieren soll.
Fortgeschritten sind auch die Planungen für die sogenannte Heidekrautbahn zwischen dem Abzweig Schönewalde und Berlin-Wilhelmsruh. Hier konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger bis Anfang September ein eigenes Bild über die geplanten bau- und naturschutzrechtlichen Maßnahmen machen und Stellung nehmen.
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Eine positive Machbarkeitsstudie für die stillgelegte Strecke zwischen Wriezen und Werneuchen wiederum hat kürzlich eine Initiative vorgelegt, die sich für die Reaktivierung der Verbindung einsetzt. In der Umsetzung ist dieses Projekt allerdings noch nicht.
Für beide Bundesländer hat die Allianz pro Schiene schon seit längerem Dutzende stillgelegte Strecken identifiziert, für die aus Sicht des Interessenverbands eine Reaktivierung geprüft werden könnte.
EVN