FRANKFURT AM MAIN | Mehr Verstellmöglichkeiten, mehr Ablageflächen, mehr Privatsphäre: Die Bahn hat am Montag den ersten ICE 3 neo mit neuer Innenausstattung in Betrieb genommen.
Die Premierenfahrt ging von Frankfurt nach Köln. Mit neu entwickelten Sitzen und einem “modernen Material- und Farbkonzept” soll sich bei den Fahrgästen fortan bei Tempo 300 ein “Wohnzimmergefühl” in den Zügen einstellen, wie Fernverkehrsvorstand Michael Peterson mitteilte. Im Einsatz ist der ICE 3 neo schon seit Ende vergangenen Jahres. Die ersten 16 Züge vom Hersteller Siemens wurden allerdings noch mit dem bekannten Innendesign ausgeliefert.
Bei den neueren Varianten ist zwar der Abstand zwischen den Sitzreihen gleich geblieben. Die neuen Sitze lassen sich aber vielfältiger verstellen und haben in der zweiten Klasse keinen Zwischenraum mehr. Es gibt mehr Ablageflächen. In der ersten Klasse gibt es zudem eine Fensterbank. Eine durchgehende Sitzschale hinter beiden Rückenlehnen soll in beiden Klassen vor neugierigen Blicken schützen. “Mehr Funktionalität bieten Elemente wie ein integrierter Tablethalter oder Kleiderhaken in jeder Rückenlehne”, verspricht die Bahn zudem.
Insgesamt 73 ICE 3 neo soll Siemens bis 2029 ausliefern. Viele Milliarden Euro hat die Bahn in den vergangenen Jahren in ihre Fernverkehrsflotte investiert. Neben dem ICE 3 neo läuft derzeit die Auslieferung von insgesamt fast 140 ICE 4, die ebenfalls von Siemens kommen. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen laut Peterson allein 460 ICE im Netz unterwegs sein – etwa Hundert mehr als bis Ende dieses Jahres angepeilt sind.
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dpa