Erneut Bombenentschärfungen in Göttingen – Einschränkungen im Bahnverkehr


GÖTTINGEN | Seit Jahren wird im Westen der Stadt Göttingen nach Weltkriegsbomben gesucht. Zum wiederholten Mal gibt es deshalb nun eine Evakuierung – mit Einschränkungen auch für den Nah- und Fernverkehr.

Wegen Bombenentschärfungen müssen am Samstag in Göttingen abermals Tausende Menschen ihre Wohnungen verlassen. Auf dem Schützenplatz in der Nähe des Göttinger Hauptbahnhofes sollen zwei Blindgänger unschädlich gemacht werden, wie die Stadt mitteilte. Betroffen von der Sperrung sind den Angaben nach auch der Bus- und Bahnverkehr. Der Göttinger Hauptbahnhof werde komplett gesperrt. Züge fahren den Bahnhof am Samstag den Angaben nach noch bis 5.59 Uhr an. Danach würden sie erst wieder nach der Entwarnung am Göttinger Hauptbahnhof halten.

Einige Fernverkehrszüge werden nach Angaben der Deutschen Bahn zwischen Hannover und Kassel umgeleitet. Die Fahrtzeit verlängere sich um etwa zwei Stunden. Andere ICE-Verbindungen fallen aus, fahren nur Teile ihrer eigentlichen Route oder werden durch Busse ersetzt. Auch für Regionalzüge wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Busse halten im östlichen Teil von Göttingen am Albaniplatz. Regional- und Stadtbuslinien werden umgeleitet. Auch der Fluss Leine ist im Bereich der Evakuierungszone gesperrt.

In der Göttinger Weststadt haben sich durch Informationen des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen seit 2020 insgesamt mehr als 80 Verdachtspunkte zu Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg ergeben. Sie werden nach und nach untersucht. Deshalb gab es bereits häufiger Entschärfungen und Evakuierungen.


EVN / dpa